Diözesanadministrator: Wir wissen nichts

Bistum Augsburg: Keine Hinweise auf baldige Bischofsernennung

Der Augsburger Bischofsstuhl ist seit dem 4. Juli verwaist. Bisher gibt es aber noch keine Hinweise auf den Nachfolger des aus Altersgründen zurückgetretenen Konrad Zdarsa.

 

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Bis zur Ernennung eines neuen Bischofs müssen sich die Augsburger Katholiken weiter gedulden. „Noch deutet nichts darauf hin, dass eine Berufung schon ganz bald erfolgt“, sagte der Ständige Vertreter des Diözesanadministrators, Harald Heinrich, bei der Herbstvollversammlung des Augsburger Diözesanrats. „Wir wissen nichts.“ Seit dem Rücktritt von Bischof Konrad Zdarsa am 4. Juli ist der Augsburger Bischofsstuhl verwaist.

Zugleich äußerte sich Heinrich erleichtert, dass diesbezüglich keine „öffentlich polarisierenden Spekulationen“ und auch keine unterschwelligen „Grabenkämpfe“ von Gruppierungen im Bistum wahrzunehmen seien.

 

„Bistum Augsburg beteiligt sich selbstverständlich am Synodalen Weg“

 

Laut Heinrich beteiligt sich das Bistum Augsburg „selbstverständlich“ wie alle anderen deutschen Diözesen am innerkirchlichen Reformdialog Synodaler Weg. Die Bistumsleitung habe eine zentrale Ansprechpartnerin benannt und sei auch bereit, in Gespräche auf Bistumsebene einzutreten. Zdarsa hatte kurz vor seinem Weggang in einem KNA-Interview Vorbehalte gegen den Synodalen Weg geäußert.

Diözesanadministrator Bertram Meier sagte, der Synodale Weg sei „alternativlos“, auch wenn sich über die Themen streiten lasse. „Synode ist nicht die gelegentliche Versammlung von Bischöfen, sondern die alltägliche Lebensform der Kirche.“ Versammelt um die Eucharistie, sei eine synodale Kirche „weder Sitzungskirche“ noch demokratisches Kirchenparlament, sondern ein „höchst spirituelles Experiment“. Dabei gehe es um ein wechselseitiges Zu- und Anhören, bei dem jeder etwas zu lernen habe.

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