Flüchtlingsbeauftragter Helmut Flötotto will mehr Einsatz gegen Rechtspopulismus auch in der Kirche

Bistum Münster beklagt wachsende Anfeindung bei Flüchtlingsarbeit

Deutlichen Gegenwind erfährt die Kirche wegen ihres Einsatzes für Migranten. Das beklagt der Flüchtlingsbeauftragte des Bistums Münster, Helmut Flötotto. Er fordert auch mehr Einsatz gegen Rechtspopulismus innerhalb der Kirche.

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Fremdenfeindliche und rechtspopulistische Positionen haben in der Kirche nichts verloren. Das betont der Flüchtlingsbeauftragte des Bistums Münster, Helmut Flötotto. Unterschiedliche Meinungen müssten zwar ausgehalten, dürften aber nicht „auf dem Rücken der Flüchtlinge ausgetragen werden“, sagte er nach Angaben der Bischöflichen Pressestelle. Es gelte, Rechtspopulismus und Fremdenfeindlichkeit noch stärker in den Blick zu nehmen und gegen entsprechende Tendenzen anzugehen. In der Kirche seien solche Positionen „nicht zu akzeptieren“, erklärt er.

 

„Rechtspopulismus wächst unkontrolliert“

 

Rechtspopulismus sei latent schon lange vorhanden, „und es gab ihn auch schon vor dem Flüchtlingszuzug“, sagte Flötotto. „Gerade über die sozialen Medien kann er sich heute aber unkontrolliert profilieren.“ Davon bleibe auch die Kirche nicht verschont und spüre einen deutlichen Gegenwind, dem man sich entgegenstellen müsse.

Es sei beeindruckend, wie stark sich die Bistümer und kirchlichen Hilfswerke schon jetzt finanziell engagieren, betont Flötotto, zudem seien trotz wachsender Anfeindungen nach wie vor 51.000 Menschen ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe tätig: „Schön, dass wir als Kirche Flagge zeigen.“

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