Gemeinsames Projekt mit vier Museen in Münster

Bistum Münster beteiligt sich an Friedens-Ausstellung 2018

Mit der Teilausstellung „Frieden. Wie im Himmel so auf Erden?“ beteiligt sich das Bistum Münster an der Ausstellung „Frieden. Von der Antike bis heute“, die außer dem Bistum vier Münsteraner Museen für das Jahr 2018 planen.

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Mit der Teilausstellung „Frieden. Wie im Himmel so auf Erden?“ beteiligt sich das Bistum Münster an der geplanten Ausstellung „Frieden. Von der Antike bis heute“ zusammen mit vier Münsteraner Museen. Die Ausstellung soll vom 28. April bis 2. September 2018 zu sehen sein. Mit dabei sind neben dem Bistum das LWL-Museum für Kunst und Kultur, das Kunstmuseum Pablo Picasso, das Archäologiemuseum der Universität und das Stadtmuseum Münster.

Im Zentrum steht die Frage, warum Menschen zu allen Zeiten den Frieden wünschten, seine Bewahrung auf Dauer aber nie gelang. Die teilnehmenden Institutionen werden das Thema aus kunst- und kulturhistorischer, stadtgeschichtlicher und christlicher Perspektive aufgreifen.

 

Christliche Friedensideen

 

Im Mittelpunkt des Ausstellungsteils des Bistums stehen die christlichen Friedensideen. Mit mehr als 100 hochrangigen, auch internationalen Leihgaben wird deren Mehrdeutigkeit und teils Widersprüchlichkeit dargestellt.

„Das Bistum möchte einen maßgeblichen und gehaltvollen Beitrag zu dieser außergewöhnlichen Ausstellung liefern und sein Engagement im kulturellen Bereich der Stadt Münster verdeutlichen“, sagt Generalvikar Norbert Köster nach Angaben der Bischöflichen Pressestelle. Es solle „nichts beschönigt werden: Wir wollen den christlichen Anspruch ebenso darstellen wie das immer wieder vorgekommene Scheitern der Kirche an ihm“.

 

Glauben als Friedenskraft und Konfliktstoff

 

„Das christliche Ideal des Friedens wurzelt in den biblischen Texten und dem Leben und Wirken Jesu“, erklärt Projektleiter Thomas Flammer. „Es ist eng verknüpft mit der Hoffnung auf einen jenseitigen, allumfassenden Frieden im himmlischen Jerusalem, im Paradies.“ Zugleich seien Christen seit jeher aufgerufen, in der Welt für Frieden zu sorgen.

Warum sie diese Rolle nicht immer einnahmen, zeigt die Ausstellung in thematischen Abschnitten, die ausgewählte historische Aspekte zu Krieg und Frieden aufgreifen. Dabei geht es um die Frage nach dem Wirken des Glaubens als Friedenskraft einerseits und als Konfliktstoff andererseits in der europäischen Geschichte.

 

Im LWL-Museum am Domplatz zu sehen

 

Der Ausstellungsteil „Frieden. Wie im Himmel, so auf Erden?“ wird im LWL-Museum für Kunst und Kultur, Domplatz 10, in Münster präsentiert. Dort wird er in eigenen Ausstellungsräumen im Erdgeschoss des Altbaus in fünf Räumen auf 400 Quadratmetern gezeigt.

Seit September 2015 bereitet ein Team von Ausstellungsmachern und Vermittlern als vom Bistum gefördertes Drittmittel-Projekt das inhaltliche Konzept und die Ausstellung am Universitäts-Institut für die Geschichte des Bistums Münster vor. Die Leitung haben die Kirchenhistoriker Hubert Wolf und Thomas Flammer.

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