Anzeige
Im Januar startet das Aktionsjahr „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Die katholische und evangelische Kirche beteiligen sich mit einer Plakatkampagne "#beziehungsweise". Dies sie auch ein wichtiges Zeichen gegen Judenhass und Verschwörungstheorien, sagt Michael Kappes, als Ökumene-Referent des Bistum Münster auch für den Dialog mit dem Judentum zuständig.
An der bundesweiten Plakatkampagne gegen Antisemitismus „#beziehungsweise - jüdisch und christlich: näher als du denkst“ beteiligen sich auch die katholischen Bistümer und evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen. Kern der im Januar startenden Initiative sind zwölf Plakatmotive, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede jüdischer und christlicher Feiertage thematisieren, wie das Bistum Münster mitteilte.
Die Kampagne wende sich an Gemeinden, Schulen und kirchliche Einrichtungen. Ziel sei es, die engen Beziehungen zwischen Juden und Christen im religiösen Leben aufzuzeigen und gegen einen zunehmenden Antisemitismus klar Stellung zu beziehen.
Kappes: Verbunden an Festtagen
Michael Kappes ist Ökumene-Referent im Bischöflichen Generalvikariat Münster und Ansprechpartner bei der Kampagne "#beziehungsweise" im NRW-Teil des Bistums. | Foto: pbm
Gerade in dieser Zeit, in der Übergriffe auf Menschen jüdischen Glaubens sowie Hetze und Verschwörungstheorien im Internet zunähmen, sei es für die Kirchen wichtig, ein Zeichen zu setzen, sagte der Ökumenebeauftragte des Bistums, Michael Kappes. Das Christentum habe seine Wurzeln im Judentum und sei ihm tief verbunden. Diese Wurzeln zeigten sich nicht zuletzt in der engen Verbindung bei den Festtagen wie Pessach und Ostern, Chanukka und Weihnachten.
Die Plakate stehen den Angaben zufolge auf www.bistum-muenster.de/juedisch-beziehungsweise-christlich zum Download bereit. Sie sollten etwa in Schaukästen von Gemeinden und Schulen zum Nachdenken anregen. Auf ihnen abgedruckte QR-Codes führten auf die Homepage der Kampagne, wo auch Erläuterungen, Gesprächsangebote und Unterrichtsentwürfe zum Thema zu finden seien. Die Kampagne sei Teil des bundesweiten Aktionsjahr „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ im kommenden Jahr.
Die Kampagne war Mitte November in Berlin ins Leben gerufen worden, Sie wird bundesweit von der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mitgetragen.