Kampf gegen Heuschrecken und Corona

Bistum Münster gibt 200.000 Euro Soforthilfe für Brasilien und Kenia

Das Bistum Münster stellt 100.000 Euro an Soforthilfe im Zusammenhang mit der Corona-Krise in Brasilien zugutekommen. Zudem hilft es mit weiteren 100.000 Euro in Kenia, wo Heuschrecken-Plage die Existenzgrundlage von Millionen Menschen bedroht.

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Das Bistum Münster stellt 100.000 Euro an Soforthilfe im Zusammenhang mit der Corona-Krise zur Verfügung. Das teilte die bischöfliche Pressestelle mit. Das Geld soll Corona-Patienten in Brasilien zugutekommen. Am unteren Amazonasgebiet soll in einem Krankenhaus der Franziskaner eine Intensivstation errichtet werden. Zudem hilft das Bistum Münster mit weiteren 100.000 Euro in Kenia, wo es eine riesige Heuschrecken-Plage gibt. Dort ist die Existenzgrundlage von Millionen Menschen bedroht.

Zu den Hilfsmaßnahmen sagt Generalvikar Klaus Winterkamp: „Bei allen sehr verständlichen Sorgen, die wir selbst aktuell in unserem Land wegen der Corona-Pandemie haben, dürfen wir doch nicht aus dem Blick verlieren, dass es Menschen an anderen Stellen unserer Welt noch sehr viel schlechter geht,"

 

Corona in Brasilien: Es fehlt an allem

 

Der aus Visbek im Offizialat Vechta stammende Bischof von Óbidos in Brasilien, Johannes Bahlmann, habe darüber informiert, dass es dort an allem im Kampf gegen die Pandemie mangele. Es fehle an Ärzten, Pflegepersonal, Krankenhäusern, Beatmungsgeräten, Schutzkleidung, Tests und Möglichkeiten einer Intensivmedizin. Zudem fehle dem Präsidenten dort offenbar die Einsicht in den Ernst der Lage, sagte Bahlmann laut Pressestelle.

Zum anderen soll die Aufmerksamkeit darauf gelenkt werden, dass es jenseits von Corona weiterhin viele akute, lebens- und existenzbedrohende Notlagen gibt. Im Norden Kenias etwa kämpften Menschen zurzeit mit der größten Heuschreckenplage seit 70 Jahren. Bis zu 50 Millionen Heuschrecken pro Quadratkilometer zögen als Schwarm durchs Land und vertilgten an einem Tag die Menge an Nahrungsmitteln, die 35.000 Menschen zum Leben benötigen. Wenn die Plage nicht schnellstmöglich bekämpft wird, müssten Zehntausende an Hunger leiden, heißt es in der Pressemitteilung.

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