Haushaltsplan 2018 beim Diözesanrat vorgestellt

Bistum Münster hat Haushaltsüberschuss von 50,1 Millionen Euro

Das Bistum Münster hat beim Haushalt einen Überschuss von 50,1 Millionen Euro erzielt. Das gab Ulrich Hörsting, Hauptabteilungsleiter Verwaltung im Bischöflichen Generalvikariat, in der jüngsten Sitzung des Diözesanrates bekannt.

Anzeige

Das Bistum Münster hat beim Haushalt einen Überschuss von 50,1 Millionen Euro erzielt, der in die allgemeine Rücklage eingestellt wurde. Das teilte Ulrich Hörsting, Leiter der Hauptabteilung Verwaltung im Bischöflichen Generalvikariat, auf der jüngsten Sitzung des Diözesanrates in Münster mit. Hörsting stellte die Eckdaten für den Haushaltsplan 2018 für den nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster vor.

Ursachen für den Haushaltsüberschuss sind nach Hörstings Worten mehrere Einmaleffekte bei den Einnahmen und Ausgaben. Dazu gehörten Kursgewinne bei Wertpapieren, die Erstattung von Sanierungsgeld für die Kirchliche Zusatzversorgungskasse (KZVK) und die letztmalige Aufnahme von Schulbaudarlehen. Außerdem habe das Bistum bei der Informationstechnik durch Anpassungen bei der Organisation sparen können.

 

„Einnahmen bei der Kirchensteuer recht erfreulich“

 

Generell entwickelten sich die Einnahmen bei der Kirchensteuer für das Bistum „recht erfreulich“, erklärte Hörsting. So könne das Bistum für 2017 mit einem Anstieg von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr rechnen. Ob sich diese Entwicklung 2018 fortsetzte, lasse sich aber derzeit noch nicht absehen.

Bei den Ausgaben plant das Bistum Münster für 2017 mit einer Steigerung von einem Prozent bei den Sachkosten und einer Anhebung von 2,3 Prozent bei den Personalkosten. Der bereinigte  Verwaltungshaushalt umfasst nach Angaben von Hörsting 356,6 Millionen Euro. Der bereinigte Vermögenshaushalt werde voraussichtlich wie 2017 auch 2018 mit mehr als 100 Millionen Euro auf einem Höchststand erwartet.

 

Künftig höhere Aufwendungen wegen Investitionsstaus

 

Dennoch sei ein Investitionsstau zu verzeichnen. Dies werde auch in den kommenden Jahren zu erhöhten Aufwendungen führen. Grund dafür sind nach Angaben des Hauptabteilungsleiters notwendige Kosten für Kirchengebäude, Schulen und die IT-Ausstattung. Für 2018 und die Folgejahre seien zusätzlich die Investitionskosten für den Neubau eines Verwaltungsgebäudes und eines Studentenheims in Münster zu berücksichtigen.

Derzeit sind nach Angaben von Hörsting noch keine dramatischen Sparanstrengungen nötig. Allerdings müsse das Bistum Münster langfristig aufgrund des demografischen Wandels sparen. In den nächsten 20 Jahren sei mit einem Rückgang der Kirchensteuer-Einnahmen von mehr als 30 Prozent zu rechnen.

 

Diözesanrat diskutiert über Schwerpunkte in der Pastoral

 

Der Diözesanrat beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung außerdem intensiv mit den Schwerpunkten in der Pastoral. In Kleingruppen sprachen die Teilnehmer unter anderem Kinder und Jugendliche als wichtige Zielgruppe, Evangelisierung und über das Wagen von Experimenten. In den künftigen Sitzungen soll es auch um die Aufgabenfelder gehen, die als weniger wichtig eingestuft werden.

Anzeige