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Klimaschutz: Bistum Münster will bis 2045 treibhausgasneutral werden

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Bei der Sitzung des Diözesanrats ist das Klimaschutzkonzept der Diözese vorgestellt worden. Bahnbrechende Ansätze fehlen offenbar.

Das Bistum Münster will bis 2045 Treibhausgasneutralität in seinem Verantwortungsbereich umsetzen. Das ist die Kernaussage des Klimaschutzkonzeptes, dem der Diözesanrat bei seiner Sitzung am vergangenen Freitag zugestimmt hat. Dies berichtet die Bischöfliche Pressestelle.

Erarbeitet hat das Konzept für den nordrhein-westfälischen Teil des Bistums, die Fachstelle Umweltschutzmanagement und Schöpfungsverantwortung unter Leitung der Klimaschutzmanagerin Jasmin Telgmann. Sie stellte das Konzept im Diözesanrat auch vor. Wie Telgmann ausführte, habe man seit März 2023, unterstützt durch die Forschungsstätte der evangelischen Studiengemeinschaft (FEST), an dem Konzept gearbeitet. Dessen zentrales Anliegen sei die Verbindlichkeit von Klimaschutzzielen.

In diesen Bereichen gibt es Einsparpotenzial

Passenderweise wurde das Konzept genau im zehnten Jahr des Erscheinens der Papst-Enzyklika „Laudato si“ fertig. In dieser Verlautbarung hatte Franziskus im Mai 2015 eine deutliche Umkehr in der Klimapolitik und in sozialen Fragen gefordert.

In dieser Linie sehen die Verantwortlichen das Klimaschutzkonzept des Bistums Münster. Dafür berechneten sie zunächst die CO₂-Emissionen in den Bereichen Gebäude, Mobilität und Beschaffung. Denn diese bieten den größten Spielraum für Verbesserungen, heißt es in der Mitteilung. Auf Grundlage dieser Berechnungen beschreibt das Klimaschutzkonzept Zukunftsszenarien sowie Maßnahmen, um Energieeinsatz und Emissionen zu reduzieren. Parallel läuft im NRW-Teil des Bistums eine Bestandserfassung, die einen Überblick über den baulichen und energetischen Zustand der pastoral genutzten Immobilien ermöglicht.

Vielfältiger Maßnahmenkatalog entstanden

Die komplette Fassung des Klimaschutzkonzepts für das Bistum Münster können Interessierte auf der Internetseite des Bistums nachlesen.

„An der Erarbeitung des Konzepts waren viele Menschen aus allen Regionen und Bereichen des Bistums aktiv beteiligt, denen wir für ihr Engagement sehr dankbar sind“, sagte Telgmann. Insbesondere gelte dies für die vielen Ehrenamtlichen. Im Ergebnis sei ein vielfältiger Maßnahmenkatalog entstanden.

Dieser enthalte zwar keine bahnbrechend neuen Ansätze, berücksichtige jedoch die vielfältigen Rahmenbedingungen und Herausforderungen im kirchlichen Umfeld und biete viel Potenzial zum Klimaschutz. „Das wichtigste dabei ist das Engagement der Menschen auf Bistumsebene, in den Gemeinden und Einrichtungen, auf das das Bistum setzen kann“, betonte Telgmann. Das könne und solle auf viele weitere Menschen ausstrahlen.

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