Neuer Diözesanvermögensverwaltungsrat gebildet

Bistum Münster stellt Vermögen unter externe Aufsicht

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Die Aufsicht über Vermögen und Rechtsgeschäfte im Bistum Münster übernehmen künftig externe Fachleute. Im Diözesanvermögensverwaltungsrat haben Mitarbeiter der Bistumsverwaltung kein Stimmrecht.

Die Aufsicht über Vermögen und Rechtsgeschäfte im Bistum Münster übernehmen ab sofort externe Fachleute – und das ehrenamtlich. Im neu gebildeten Diözesanvermögensverwaltungsrat (DVVR) haben Mitarbeiter der Bistumsverwaltung kein Stimmrecht mehr, teilte die Bischöfliche Pressestelle mit.

Das im Kirchenrecht vorgesehene Gremium genehmigt laut Mitteilung Rechtsgeschäfte – zum Beispiel Verkäufe von Immobilien – des Bistums, der Pfarreien und anderer Rechtsträger, die der Aufsicht des Bistums unterstehen. Der DVVR unterscheidet sich vom Kirchensteuerrat. Letzterer bereitet den jährlichen Bistumshaushalt vor und verabschiedet ihn, beschließt die Haushaltsrechnung und befindet über die Entlastung der Finanzverwaltung. Auch in diesem Gremium sind externe Fachleute ehrenamtlich tätig.

 

Wer dem Gremium angehört

 

Generalvikar Klaus Winterkamp (4. von links) mit den Ehrenamtlichen des Diözesanvermögensverwaltungsrats. | Foto: pbm
Generalvikar Klaus Winterkamp (4. von links) mit den Ehrenamtlichen des Diözesanvermögensverwaltungsrats. | Foto: pbm.

Dem Diözesanvermögensverwaltungsrat im Bistum Münster müssen laut Satzung drei bis fünf externe ehrenamtliche Mitglieder angehören. Das sind derzeit Michaela Petrich, Hendrik Berghaus, Peter Briewig, Hubert Große-Ruiken und Bernward Jacobs.

Der Kirchensteuerrat für den nordrhein-westfälischen Bistumsteil hat sie den Angaben zufolge vorgeschlagen, Bischof Felix Genn sie für fünf Jahre ernannt. Danach ist eine weitere Amtszeit von fünf Jahren möglich.

 

Bisheriges Gremium ohne externe Fachleute

 

Der DVVR löst den bisherigen Verwaltungsrat ab, der allein mit Mitarbeitern des Bischöflichen Generalvikariats (BGV) besetzt war. „Auch wenn bislang selbstverständlich alles korrekt gelaufen ist, so gab es doch keine saubere Trennung zwischen Verwaltung und Aufsicht“, sagte Ulrich Hörsting, Finanzchef im Generalvikariat. Das sei nun anders.

Ohne Stimmrecht gehören laut Pressestelle drei Vertreter aus dem BGV dem DVVR an: Generalvikar Klaus Winterkamp als Vorsitzender des Gremiums, Justiziarin Gisela Kaup und Finanzchef Hörsting. Als Berater ohne Stimmrecht nehmen Frank Mönkediek, Leiter der BGV-Abteilung Kirchengemeinden, und der Leiter der Gruppe „Finanz- und Investitionsaufsicht“, Ulrich Schulze, an den Sitzungen teil.

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