Erster Studientag für haupt- und ehrenamtliche Leiter von Bestattungen

Bistum Münster will christliches Profil im Beerdigungsdienst schärfen

  • Verantwortliche im Bistum Münster sehen sich auf dem Gebiet der Trauerpastoral einem wachsenden Wettbewerb gegenüber.
  • „Hier gilt es in den nächsten Jahren eine christliche Profilschärfung zu erzielen“, sagt Nicole Stockhoff, Leiterin der Fachstelle Gottesdienst und des Referats Liturgie beim Bistum Münster.
  • Teilnehmer der ersten Studientags des Bistums Münster für Haupt- und Ehrenamtliche im Beerdigungsdienst sehen das ähnlich.

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„Die Trauerpastoral hat sich in den vergangenen Jahren fundamental verändert“, stellt Nicole Stockhoff, Leiterin der Fachstelle Gottesdienst und des Referats Liturgie beim Bistum Münster, fest. Dennoch gehöre die Feier des Begräbnisses zu den besonderen seelsorgerlichen Aufgaben der Kirche, betonte sie laut Bischöflicher Pressestelle beim ersten Studientag des Bistums Münster für Haupt- und Ehrenamtliche im Beerdigungsdienst.

Bis vor wenigen Jahren hätten die Kirchen noch das Monopol bei der Begleitung von Sterbenden und Trauernden gehabt. „Mittlerweile ist auf diesem Gebiet eine großer ‚Wettbewerb‘ entstanden. Hier gilt es in den nächsten Jahren eine christliche Profilschärfung zu erzielen“, hielt Stockhoff fest.

 

Trend zur individualisierten Bestattung

 

Auch der Billerbecker Diakon Thorsten Wellenkötter aus dem Leitungsteam des Studientags betonte, dass der Bestattungsdienst einer der wichtigsten Dienste der Kirche sei. „Uns allen ist es ein großes gemeinsames Anliegen, egal ob haupt- oder ehrenamtlich, diesen Dienst im Sinn der Verstorbenen und Angehörigen für die Menschen zu leisten“, hielt er fest.

Einen Trend zur Individualisierung bei Bestattungen beobachtet Pfarrer Wim Wigger, der aus Rheinberg am Studientag teilgenommen hat. Außerdem suchten auch Kirchenferne in der Trauer Kontakt zur Kirche: „Die Menschen, auch wenn Kirche für sie keine große Rolle mehr spielt, nehmen unseren Dienst sehr dankbar an.“

 

„Eine pastorale und herausfordernde Aufgabe“

 

Lisa Scheffer, Pastoralreferentin in der Pfarrei Heilig Kreuz in Dülmen, sieht es als ihre Aufgabe, den Menschen Sicherheit zu geben. „Es ist ein diakonischer Dienst, eine pastorale und herausfordernde Aufgabe, die mich auch bereichert. Ich begleite die Menschen durch Trauer, Unsicherheit und Ohnmacht“, erklärte sie.

„Das letzte Wort“ – Neue Serie mit Anke Engelke
„Das letzte Wort“ des Filmemachers Aron Lehman, in dem Anke Engelke in einer tragikomischen Hauptrolle als frisch verwitwete Frau mit dem Tod ihres Ehemanns durch einen ungewöhnlichen Berufswechsel fertig zu werden versucht: Sie wird Trauerrednerin und mischt das Beerdigungsgeschäft auf. Zum Trailer auf YouTube.

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