Generalvikar: Umfrage der Kritiker ist wenig aussagekräftig

Bistum Trier weist Kritik an Pfarreien-Reform zurück

Das Bistum Trier hat die von Kritikern der geplanten kirchlichen Strukturreformen vorgelegte Studie als unseriös zurückgewiesen. Die Befragung sei tendenziös und wenig aussagekräftig.

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Das Bistum Trier hat die von Kritikern der geplanten kirchlichen Strukturreformen vorgelegte Studie als unseriös zurückgewiesen. Die Befragung von 500 Katholiken im Auftrag der „Initiative Kirchengemeinde vor Ort“ sei tendenziös und wenig aussagekräftig, heißt es in einer von Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg unterzeichneten Stellungnahme.

Gleichwohl habe man Verständnis für die Bedenken und Sorgen, die die geplanten kirchlichen Großpfarreien auslösen. Ziel sei es, zukunftsfeste Strukturen zu schaffen, um das seelsorgliche Wirken sowie caritative und missionarische Ansätze zu stärken, so der Generalvikar.

 

Bistum: Laien und Pfarreien waren beteiligt

 

Die Diözese wandte sich auch gegen Kritik, das Ausarbeiten der neuen Pfarreistrukturen sei über die Köpfe der Betroffenen hinweg erfolgt. Vielmehr habe es einen ausführlichen Anhörungsprozess gegeben, an dem sich 1.600 kirchliche Gremien wie Pfarreien beteiligt hätten.

Am Freitag hatte die „Initiative Kirchengemeinde vor Ort“ zum Stopp der Strukturreformen aufgerufen. Zur Begründung verwies sie auf eine von ihr in Auftrag gegebene Studie. Dabei gaben 67 Prozent der Befragten an, Kirchengemeinden dürften nicht „gegen ihren Willen“ zusammengelegt werden; 61 Prozent sprachen sich dafür aus, als Kompromiss vorerst bei der aktuellen Struktur von 172 Pfarreiengemeinschaften zu bleiben.

 

Von 887 auf 35 Pfarreien

 

Die Pläne der Bistumsleitung sehen vor, die aktuell 887 Pfarreien und 172 Pfarreiengemeinschaften schrittweise durch 35 „Pfarreien der Zukunft“ zu ersetzen. Die ersten 15 sollen zum 1. Januar kommenden Jahres geschaffen werden.

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