Felix Genn: Er hörte zu, aber schwieg nicht, wenn er Wichtiges zu sagen hatte

Bistum und Stadt Münster würdigen Weihbischof Ostermann

Bischof Felix Genn hat den verstorbenen Weihbischof Friedrich Ostermann als einen Mann gewürdigt, der ganz aus dem Glauben an Gott gelebt habe. Auch Generalvikar Klaus Winterkamp und Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe zeigten sich betroffen.

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Als einen freundlichen, aber nicht bequemen Mann hat Bischof Felix Genn den verstorbenen Münsteraner Weihbischof Friedrich Ostermann gewürdigt. „Er hörte zu, aber er schwieg nicht, wenn er Wichtiges zu sagen hatte“, betonte Genn, der zurzeit an der Weltbischofssynode in Rom teilnimmt, laut Bischöflicher Pressestelle. Was Ostermann dann geäußert habe, „hatte Hand und Fuß und war durchdrungen von seinem Glauben“.

Der am Montag im Alter von 86 Jahren in Münster verstorbene Weihbischof habe Freude am Gottesglauben ausgestrahlt. „Diese Freude wollte er auch weitergeben an die Menschen, zu denen er immer einen engen Draht hatte“, sagte Genn. Ostermanns Glaube sei geprägt gewesen von der Überzeugung, zu der ihn Erfahrungen als Kind im Dritten Reich und im Zweiten Weltkrieg gebracht hätten: „dass nie das Böse, sondern immer das Gute das letzte Wort haben und den letzten Sieg erringen wird“.

 

Winterkamp: Buchstäblich bei den Menschen

 

Traurig äußerte sich auch Generalvikar Klaus Winterkamp über den Tod von Weihbischof Friedrich Ostermann: „Wie für viele andere Münsteranerinnen und Münsteraner gehörte das Bild von ihm mit seinem Spazierstock für mich sozusagen zum Domplatz dazu.“ Bis Ende August seien sie Nachbarn gewesen.

Ostermann sei „buchstäblich bei den Menschen“ gewesen. Winterkamp erinnerte an Nachbarn, Familien, Wohnungslose, die Menschen im Partnerbistum in Ghana, Politiker und Medienschaffende: „Weihbischof Ostermann tauschte sich mit ihnen auf Augenhöhe aus, nahm sie ernst und engagierte sich dafür, dass sie Gott in ihrem Leben entdecken und ihm Raum geben konnten.“

 

Lewe: „Seine Person stand für ‚Kirche in der Stadt‘

 

Auch Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) zeigte sich betroffen vom Tod des langjährigen Weihbischofs für die Region Münster-Warendorf. Ostermann sei ein aufgeschlossener, verlässlicher Partner gewesen: „Seine Person stand für ‚Kirche in der Stadt'. Er wird vielen fehlen und in Münster eine Lücke hinterlassen", so der Oberbürgermeister.

Friedrich Ostermann war von 1981 bis zu seiner Emertierung 2007 Weihbischof für die Region Münster-Warendorf. Er starb am 22. Oktober 2018 im Alter von 86 Jahren in seiner Geburtsstadt Münster. Die Beisetzung und das Requiem für den Verstorbenen finden am Freitag, 2. November, um 15 Uhr im Münsteraner Dom statt.

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