TOP-THEMA BISTUMSWALLFAHRT (17)

Die Tochter wird in Rom gefirmt – die Mutter gleich mit

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Normalerweise empfängt man das Sakrament in der eigenen Pfarrei - es sei denn, es ist Bistumswallfahrt. Eine Chance für Susanne und Marit Hirsch.

Mutter Susanne Hirsch ist als Jugendliche aus unbekannten Gründen vergessen worden. Später hat es dann irgendwie nie gepasst. Nicht schlimm, sagt die 50-Jährige heute. Die Grevenerin holt ihre Firmung nach – am 18. Oktober in Rom zum Abschluss der einwöchigen Bistumswallfahrt.

Mit ihr empfangen 600 weitere Firmanden aus dem Bistum Münster das Sakrament in der Basilika St. Paul vor den Mauern. Darunter ihre 15-jährige Tochter Marit. Firmpate von beiden wird Mann und Vater Peter Epping. 

Als sie von der Möglichkeit erfuhr, im Heiligen Jahr mit dem Bistum nach Rom zu fahren, war für Susanne Hirsch klar: „Da möchte ich dabei sein.“ Tochter Marit musste sich erst mit ihren Freunden besprechen, die alle im Firmalter sind und von der Pfarrei angeschrieben worden waren. 

Anderer Weg, gleiche Firmung

Durch das Interesse an der Bistumswallfahrt erinnerte sich Susanne Hirsch an ihre fehlende Firmung. Sie überlegte und meldete sich im Pfarrbüro von St. Martinus, um sich über eine mögliche Erwachsenenfirmung zu informieren.

Nach Rücksprache mit dem Generalvikariat traf sie sich vor der Abreise mehrmals mit dem Grevener Pastoralreferenten Matthias Brinkschulte zur Firmvorbereitung, nahm sich Zeit fürs Reflektieren: „In meinem Alter gibt es andere Themen als Jugendliche sie haben“, weiß Susanne Hirsch aus dem Familienalltag. „Man schaut zurück auf sein bisheriges Leben: Was habe ich erreicht? Was ist gut gelaufen? Wofür bin ich dankbar?“ 

Während Mutter Susanne in Rom am Programm für Erwachsene teilnimmt, ist Tochter Marit mit ihren Freunden in einer Gruppe von Gleichaltrigen unterwegs. Das war beiden wichtig: „Wir lassen uns zusammen firmen, den Weg dahin geht jeder für sich.“

Kirchen und ein Papstgrab

Die 15-Jährige ist - anders als ihre Mutter - zum ersten Mal in der Ewigen Stadt. Besonders beeindrucken sie der Petersdom und die anderen riesigen Kirchen.

Neben der Firmung war die Generalaudienz am Mittwochvormittag ein Highlight. Susanne Hirsch wollte unbedingt zum Grab von Papst Franziskus in die Basilika Santa Maria Maggiore: „Dort zu stehen, das war ein sehr bewegender Moment.“

Weil die Firmung ohne Großeltern und Taufpaten in Rom stattfindet, feiern die Hirsch-Eppings in Greven nach: „Am 22. November gibt es in unserer Pfarrkirche einen Gottesdienst für alle, die mit in Rom waren – danach geht es für die Familie zu uns nach Hause.“  

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