Apfelsaft statt Appelkorn: Auszeichnung für Katechese-Projekt bei Osnabrück

Bonifatiuswerk eröffnet bundesweite Diaspora-Aktion

Bei der Eröffnung der bundesweiten Diaspora-Aktion in München wurde ein Projekt ausgzeichnet, bei dem Väter aus der Nähe von Osnabrück mit Saft-Pinnekens über Erstkommunion ins Gespräch kommen.

Anzeige

Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken hat am Sonntag in München seine bundesweite Diaspora-Aktion eröffnet. Sie steht unter dem Leitwort „Keiner soll alleine glauben. Unsere Identität: Barmherzigkeit“. Dabei werden vor allem Katholiken in den Blick genommen, die in Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum ihren Glauben als Minderheit leben. Für 20. November ist eine bundesweite Kollekte geplant, um mit dem Geld Projekte in diesen Gebieten zu unterstützen.

 

Dritter Preis geht nach Ahlen

 

Bei dem Festakt bekam die Pfarrgemeinde Wallenhorst im Bistum Osnabrück den Bonifatiuspreis für das Projekt „Väterabende für Erstkommunionkinder“. Einen zweiten Preis erhielt die Flüchtlingsinitiative „Zuhause in Bayern“ des Fachverbandes „In Via kofiza“ der Caritas im Erzbistum München und Freising. Mit einem dritten Preis wurde das Berufskolleg Sankt Michael in Ahlen im Bistum Münster für ein innovatives Firmprojekt geehrt.

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx rief die Christen in seiner Predigt zur Eröffnung auf, auch bei sinkenden Mitgliederzahlen eine „produktive, profilierte Minderheit“ zu sein. Wichtig sei die innere Überzeugung, nach der man der Welt vom Evangelium her etwas Unverzichtbares zu sagen habe. „Wo eine Kirche, eine Glaubensgemeinschaft nicht mehr erkennbar ist als etwas aufregend anderes, als eine Einladung, weiterzudenken, auch in gewisser Weise verstörend, störend im Betrieb der Politik, Gesellschaft und Kultur, sind wir nicht ganz in der Spur.“

 

Marx: Nicht von der Welt abschotten

 

Zudem warnte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz davor, sich als Minderheit in ein Ghetto zurückzuziehen und sich von der Welt abzuschotten. Ebenso dürfe es kein bloßes Zurück geben. „Niemand kann in die Vergangenheit gehen.“ Wichtig seien stattdessen Reform und Erneuerung mit Blick auf Jesus als Ursprung. So könne auch verhindert werden, dass diese Person zum Instrument von Ideologien gemacht werde, wenn es etwa um die Verteidigung der eigenen Kultur, der eigenen ökonomischen Interessen und Macht gehe.

Anzeige