Überzeugt von „gutem Abschluss“ der Kurienreform

Botschafterin Schavan warnt vor zu großen Erwartungen an Papst

Die deutsche Vatikanbotschafterin Annette Schavan hat vor zu großen Erwartungen an Reformen unter Papst Franziskus gewarnt. Die derzeit angestoßenen Reformprozesse seien am Beginn anstrengend, konfliktreich und liefen oft nur langsam an.

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Die deutsche Vatikanbotschafterin Annette Schavan hat vor zu großen Erwartungen an Reformen unter Papst Franziskus gewarnt. Die derzeit angestoßenen Reformprozesse seien am Beginn anstrengend, konfliktreich und liefen oft nur langsam an, sagte Schavan der „Herder Korrespondenz“ (März) anlässlich des 5. Jahrestags der Papstwahl am 13. März. Mit jeder Veränderung beschleunige sich dann jedoch das Tempo. Wichtig sei, dass sich die Kurie Schritt für Schritt auf das Ziel der Reformierung zubewege. Sie sei überzeugt, dass Franziskus die Reformen zu einem guten Abschluss bringen werde.

Schavan sagte, das Verhältnis zwischen Papst Franziskus und seinem Vorgänger Benedikt XVI. sei „gut und geprägt von einer großen wechselseitigen Wertschätzung“. „Papst Franziskus nennt den Papst emeritus einen großen Theologen und Lehrer der Kirche. Und Papst Benedikt seinerseits spricht von Papst Franziskus als einem Gestalter.“ Die seit 2014 als deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl tätige Politikerin bezeichnete es als „Glücksfall, dass die beiden hintereinander die Kirche geführt haben beziehungsweise führen“.

 

Kardinalsrat tagt ab Montag

 

Im Vatikan trifft am Montagvormittag erneut der Kardinalsrat zusammen, der Papst Franziskus bei seiner Kurienreform berät. Bei der mittlerweile 23. Runde des aus neun Personen bestehenden Gremiums, das bis Mittwoch dauern soll, geht es zum Teil schon um die Bewertung bereits erfolgter Veränderungen. Nach Ansicht von Beobachtern sind von diesem Treffen aber keine großen Entscheidungen zu Veränderungen zu erwarten.

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