POLIZEI

Nach Brand: Landjugend will Bänke schnell reparieren

Anzeige

Nahezu vollständig zerstört hat ein Brand das Ergebnis der 72-Stunden-Aktion der KLJB Sedelsberg (Kreis Cloppenburg). Die Polizei ermittelt.

Ärgerlich und enttäuschend! Ehrenamtlich und als Geschenk für ihren Ort hatte die Katholische Landjugend Sedelsberg (Kreis Cloppenburg) zwei Sitzgruppen aufgestellt. Spaziergänger und Fahrradfahrer sollten dort ausruhen und den Blick in die Natur genießen können. Es war das örtliche KLJB-Projekt bei der damaligen 72-Stunden-Aktion. Drei Tage lang waren 20 bis 30 junge Leute dafür im Einsatz – die jetzt ziemlich enttäuscht sind.

Denn mittlerweile sind von einigen der Tische und Bänke nur noch die stählernen Tragekonstruktionen übrig. Andere sind seit einem Brand in der Nacht vom 18. auf den 19. Oktober angekokelt und unbrauchbar. Die Polizei geht von Sachbeschädigung durch Feuer aus und schätzt den Sachschaden auf 2.000 Euro. Der oder die Täter habe bisher nicht ermitteln werden können, hieß es auf Nachfrage von Kirche+Leben.

Sedelsberg: Großteil der Sitzgruppen ist hinüber

Steffen Dockmann hatte noch in der Brandnacht von dem Brand erfahren. „Einige von uns sind auch in der Feuerwehr“, erklärt der Vorsitzende der 150 Mitglieder starken Sedelsberger Landjugend im Gespräch mit Kirche+Leben. Schon kurz nach dem Brand hatte er die ersten Videoaufnahmen der lichterloh brennenden Sitzgruppen auf seinem Smartphone.

Die Wehr konnte das Feuer zwar schnell löschen. Der Großteil der von der politischen Gemeinde für die 72-Stunden-Aktion zur Verfügung gestellten Bänke und Tische war dennoch hinüber, trotz des schwer entflammbaren Materials. „Eigentlich kriegt man die nicht angezündet. Aber irgendwie haben die es wohl doch geschafft“, wundert sich Steffen Dockmann mit Blick auf die bisher unbekannten Täter.

KLJB Sedelsberg will reparieren, statt zu ersetzen

Der 22-jährige gelernte Zimmermann, der mittlerweile Bauingenieurwesen studiert, hatte beim Bau der Sitzgruppe vor zwei Jahren selbst mitangepackt. Die Jugendlichen pflasterten damals die dafür nötige Fläche und legten auch noch ein Beet an.

Und jetzt? Die politische Gemeinde habe angeboten, an derselben Stelle einfach komplett neue Bänke aufzustellen, sagt Steffen Dockmann. „Aber wir haben gesagt, dass das nicht nötig ist, denn die Stahlkonstruktion steht ja noch. Deshalb wollen wir von der Landjugend neue Sitz- und Tischflächen aus Holz anfertigen und das Ganze wieder herstellen, sobald wir etwas Zeit dafür haben.“

Vereine setzen 1.500 Euro als Belohnung aus

Die Vereine im Ort hätten eine Belohnung für Hinweise zur Ermittlung des Täters ausgesetzt, sagt der Vorsitzende. In der Presse ist von 1.500 Euro zu lesen. Steffen Dockmann kann das nachvollziehen. „Damit so etwas nicht noch einmal passiert.“

Diese Art Vandalismus sei schon ärgerlich, meint er, auch die anderen KLJB-Mitglieder seien enttäuscht. Dennoch kann er dem Ganzen auch mit Gelassenheit eine gute Seite abgewinnen. „Da haben wir als Landjugend wieder was zu tun. Es wird uns auf jeden Fall nicht langweilig. Und hinterher ist alles wieder tipptopp.“

Anzeige