Caritas fertigt Atemschutzmasken mit Freiwilligen

Café-Mobil in Herten wird zum Näh-Mobil für Mundschutz

Die Caritas in Herten sucht Freiwillige, die mit ihren Nähmaschinen Atemschutzmasken herstellen. Dafür hat das Hilfswerk ein Café-Mobil kurzerhand zur mobilen Nähstube umgebaut.

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Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen: Statt Rucksäcke, Taschen und Federmäppchen näht die Caritas-Werkstatt „Einzigware“ in Herne jetzt Atemschutzmasken und hat schon viele Freunde im Bistum Münster gefunden, so auch bei der Caritas in Herten.

„Immer noch sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den sozialen Diensten und Einrichtungen für die Menschen da, die unsere Hilfe gerade jetzt benötigen“, sagt Annegret Spiekermann vom Caritasverband Herten. Einmal-Mund-Nasen-Schutz sei gerade kaum noch vorhanden oder nur mit langen Lieferzeiten erhältlich. Das komme daher, weil zunächst die Krankenhäuser und Pflegeheime beliefert werden müssten.

 

Kein kompletter Schutz, aber verringertes Risiko

 

Deshalb unterstützt auch Freia Lukat vom Caritas-Netzwerk Herten das Upcycling-Label und ruft dazu auf, die eigenen Nähmaschinen aufzustellen und Atemschutzmasken anzufertigen: „Auch wenn die selbstgenähten Masken keinen kompletten medizinischen Schutz bieten, so reduzieren sie die Weitergabe der Viren.“

Auch Linda Koitka, die im Netzwerk mitarbeitet, hilft mit und konnte den Hertener Stoffversand „Stoffmetropole“ von Anne und Timo Hindrichs zur Unterstützung der Aktion mit Stoffen gewinnen. „In erster Linie suchen wir aber Freiwillige, die für uns nähen. Wir möchten diejenigen, die eine Nähmaschine zuhause haben, motivieren, uns mit ihrer Nähkraft zu unterstützen.“

 

Schon 20 Freiwillige haben sich gemeldet

 

Mittlerweile hat sie das rote Café-Mobil zum Näh-Mobil umfunktioniert und möchte damit die Helfer erst mit den benötigten Materialien versorgen und anschließend die fertigen Masken abholen. Mehr als 20 Freiwillige machen bereits mit.

Auch den wichtigen Sicherheitshinweis bringt sie den Mitmachenden und den Abholern mit: „Der Mundschutz wird komplett selbst gefertigt. Er ist weder geprüft noch zertifiziert. Er bietet eine Alternative, wenn kein Einmal-Mund-Nasen-Schutz zur Verfügung steht. Er dient zur Reduzierung bei der Verbreitung von Tröpfchen, ist aber kein absoluter Schutz vor Covid-19.“

Wer sich an der Näh-Aktion beteiligen möchte und Stoffe beziehungsweise die Nähanleitung benötigt, kann sich bei Linda Koitka telefonisch unter 0172 1517640 oder per Mail an l.koitka(at)caritas-herten.de melden.

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