Welskop-Deffaa: Kaum Ehrgeiz und Fantasie der Politik bei Mobilitätswende

Caritas: 365-Euro-Ticket für alle – freie Fahrt für Geringverdienende

  • Die Caritas fordert im Kampf gegen den Klimawandel eine Mobilitätswende und ein 365-Euro-Ticket für den Öffentlichen Nahverkehr.
  • Menschen mit geringem Einkommen müssten Bus, Straßenbahn und Nahverkehr kostenlos nutzen können, erklärt der Deutsche Caritasverband.
  • Für alle anderen sei ein Euro pro Tag ein angemessener Preis.

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Die Caritas fordert im Kampf gegen den Klimawandel eine Mobilitätswende und ein 365-Euro-Ticket für den Öffentlichen Nahverkehr. Menschen mit geringem Einkommen müssten Bus, Straßenbahn und Nahverkehr kostenlos nutzen können, erklärt der Deutsche Caritasverband. Für alle anderen sei ein Euro pro Tag ein angemessener Preis.

Es brauche jetzt mutige Entscheidungen, sagt Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa angesichts von Klimawandel-Phänomenen wie der erwarteten Hitze der kommenden Tage und der Flutkatastrophe von 2021. "Es tut weh zu sehen, wie wenig Ehrgeiz und Fantasie die Politik hier bislang an den Tag legt", kritisiert sie. Es fehle auch an konkreten Entscheidungen, um den Flug- und Autoverkehr zu reduzieren. Unverständlich sei die Absage an ein Autobahn-Tempolimit.

"Erschwinglicher ÖPNV ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe"

Zugleich könne ein kostenloser ÖPNV für Geringverdiener ein Instrument gesellschaftlicher Teilhabe sein, so Welskop-Deffaa: "Wo sich auch Menschen mit wenig Geld Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln leisten können, sind Mobilitätswende und Inklusion keine Gegensätze."

Zuletzt hatte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen ein bundesweites Ticket für 69 Euro monatlich vorgeschlagen. Das derzeit stark nachgefragte Neun-Euro-Ticket läuft Ende August aus.

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