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Viele brauchen Hilfe, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Die Caritas im Bistum Münster warnt: Ohne Geld können wir ihnen nicht länger helfen.
Viele Angebote der Eingliederungshilfe in den Arbeitsmarkt sieht die Caritas im Bistum Münster bedroht. Kürzungen im Bundeshaushalt stellten Hilfen infrage, die Menschen auf ihren Wegen in ein geregeltes Arbeitsverhältnis begleiten, teilt die Diözesan-Arbeitsgemeinschaft „Integration durch Arbeit“ der Caritas mit.
Die Angebote helfen Menschen, „ihrem Leben Struktur zu geben, sich zu qualifizieren und Perspektiven für weitere Schritte zu entwickeln“, sagt der Fachbereichsleiter Arbeitsmarkt-Integration der Caritas Ostvest, Michael Halberstadt. Betroffen seien Menschen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keinen Platz finden – etwa wegen Krankheiten, Sprachproblemen, Suchterkrankungen, Behinderungen oder Schicksalsschlägen.
„Arbeit stärkt Selbstwertgefühl und Teilhabe“
Ohne Finanzierung sei Hilfe unmöglich, heißt es. Halberstadt, zugleich Leiter des Sozialkaufhauses in Haltern im Kreis Recklinghausen und Prokurist der dortigen Jugendwerkstatt, berichtet, er könne derzeit viele Arbeitsverträge von Betroffenen nicht verlängern.
Dabei bedeute die Integration in Arbeit „Selbstwertgefühl, Alltags-Struktur, soziale Kontakte, Sprachschule, gesellschaftliche Teilhabe und vieles mehr“, ergänzt Hans-Peter Merzbach vom Caritasverband Ahaus-Vreden laut Angaben. Arbeit helfe den Menschen, ihr Leben selbstständig zu gestalten.
Politiker informieren sich
Vertreter von CDU, SPD und Grünen diskutierten bei einer Veranstaltung mit den Experten. Laut Caritas erachteten alle Politiker eine verlässliche Finanzierung als sinnvoll. Eine Teilnehmende wird zitiert, der Erfolg der Hilfen könne nicht in der Vermittlungs-Quote auf den ersten Arbeitsmarkt gemessen werden. Es müssten auch jene Menschen im Blick bleiben, die „diesen nie erreichen können“.