Delegierte sehen Verband für zukünftige Aufgaben gut aufgestellt

Caritas im Bistum Münster spielt wichtige Rolle in Pastoralen Räumen

  • Die Caritas im Bistum Münster spielt eine wichtige Rolle, um als katholische Kirche in der Fläche präsent zu bleiben.
  • Generalvikar Klaus Winterkamp stellte auf der Delegiertenversammlung die Pläne zur Bildung Pastoraler Räume vor.
  • Außerdem positionierte sich die Caritas klar zum assistierten Suizid.

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Die rund 80.000 haupt- und 30.000 ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den Verbänden und Einrichtungen der Caritas in der Diözese Münster spielen künftig eine wichtige Rolle, damit die katholische Kirche in der Fläche präsent bleibt. Das wurde deutlich, als Generalvikar Klaus Winterkamp die Delegiertenversammlung des Diözesancaritasverbandes über die Pläne zur Bildung Pastoraler Räume informierte.

Winterkamp betonte, dass dies nur mit "mehr Zusammenarbeit auf allen Ebenen" gelingen könne und dazu gehöre eben auch die Caritas, heißt es in einer Mitteilung der Caritas. An Entwicklung und Umsetzung dieser neuen Strukturen werde im Beirat der Dinslakener Caritasdirektor Michael van Meerbeck mitarbeiten, heißt es weiter.

 

Caritas sieht sich gut aufgestellt

 

Nicht nur die Zahl der Katholiken, auch die der Priester und Pastoralreferenten werde in der näheren Zukunft sinken, erklärte Winterkamp. Gründe dafür seien sowohl die demografische Entwicklung als auch die wachsende Ferne zur Kirche. Deshalb sollen die Kräfte in 40 bis 50 pastorale Räume im Bistum einschließlich des Oldenburger Teils gebündelt werden.

Die Caritas sieht sich dafür gut aufgestellt. Der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Pfarrer Ulrich Messing, wies auf die schnellen Entschlüsse hin, die im ersten Corona-Jahr gefasst werden mussten. Man habe auf Distanz gehen müssen, "wo sonst in der Caritas Nähe zählt". Diese Umstellung sei gut gelungen.

Was die von Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann im Finanzbericht aufgezeigten Entwicklungen bestätigten. Die Einsparungen in Sach- und Tagungskosten seien in IT und den Ausbau der Räumlichkeiten für hybride Veranstaltungen investiert worden. Zudem habe man neue Arbeitsfelder ausprobieren können. Vor einem weiteren Ausbau müsse allerdings die weitere Entwicklung der Finanzen abgewartet werden.

 

Klare Haltung zum assistierten Suizid

 

Die Erläuterung des vorgelegten Tätigkeitsberichts des Vorstandes nutzte Pfarrer Christian Schmitt für eine klare Positionierung zum assistierten Suizid: Die Caritas werde nicht mitwirken bei der Umsetzung eines Todeswunsches, aber Menschen mit Suizidgedanken begleiten. Mit Blick auf die durch Corona geänderten Rahmenbedingungen kündigte Schmitt an, dass die Pläne zu Erweiterung und Umbau der Geschäftssstelle des Diözesancaritasverbandes noch einmal überarbeitet würden. Zusätzlicher Büroraum werde künftig bei mehr Homeoffice nicht mehr benötigt.

Für die Nachfolge des im Juni 2022 in den Ruhestand wechselnden Diözesancaritasdirektors hat die Findungskommission zwei Kandidaten gefunden. Deren Wahl, so Schmitt, solle auf einer außerordentlichen Delegiertenversammlung am 19. November erfolgen.

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