Bereits sechs anti-christliche Angriffe in Israel seit Jahresbeginn

Christusstatue in Jerusalemer Kirche zerstört – Serie geht weiter

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In Jerusalem ist es erneut zu Vandalismus gegen eine christliche Stätte gekommen. In der Verurteilungskapelle habe ein Mann eine Christusstatue von einer Säule gestürzt und der Figur das Gesicht zerschlagen, teilt die Franziskanerkustodie mit. Es ist bereits der sechste anti-christliche Angriff in Israel seit Jahresbeginn.

In Jerusalem ist es erneut zu Vandalismus gegen eine christliche Stätte gekommen. Am Morgen sei ein radikaler Jude in die Verurteilungskapelle auf dem Gelände der Geißelungskapelle in der Jerusalemer Altstadt eingedrungen. Dort habe er eine Christusstatue von einer Säule gestürzt und der Figur das Gesicht zerschlagen, teilt die Franziskanerkustodie mit.

Ein Wächter überwältigte den Täter, die hinzugerufene Polizei nahm ihn fest. In einem Video, das den Mann bei der Festnahme zeigt, sagte er, in Jerusalem dürfe es keine Götzenbilder geben: "Wir können keine Steine falscher Götter in Jerusalem verehren."

Schon sechs Angriffe

Die Tat ist der sechste Angriff auf christliche Stätten und Christen seit Jahresbeginn. Im Januar waren der protestantische Friedhof auf dem Jerusalemer Zionsberg geschändet, eine maronitische Kirche in Nordisrael zerstört und Hassgraffiti auf den Mauern des armenischen Klosters in der Jerusalemer Altstadt angebracht worden. Zudem kam es zu Übergriffen auf christliche Restaurants am Neuen Tor zum christlichen Altstadtviertel und auf das armenische Patriarchat.

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, beklagte kürzlich wachsende Spannungen zwischen den Religionen. Er äußerte sich besorgt, radikale Kräfte könnten sich von Teilen der Regierung bestärkt fühlen, Übergriffe auf Christen fortzusetzen.

"Radikale Regierungs-Rhetorik"

Benediktinerpater Nikodemus Schnabel beklagte gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) "gezielte Attacken". Man müsse fragen, "ob es nicht einen Zusammenhang gibt zwischen der spürbaren Zunahme antichristlicher Hassgewalt und einer gewissen Rhetorik, wie sie von bestimmten Regierungsmitgliedern zu hören ist", so der Deutsche, der als lateinischer Patriarchalvikar für die Migrantenseelsorge zuständig ist.

Die vom neuen Vandalismusakt betroffene Anlage gehört zu den Stätten, die von der Franziskanerkustodie verwaltet werden. Auf dem Gelände liegt auch das renommierte "Studium Biblicum Franciscanum" sowie mit der 1902 eröffneten frühchristlich-archäologischen Sammlung das älteste Museum Jerusalems, das sich mit der Geschichte und Kultur des Christentums im Heiligen Land befasst.

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