250. Geburtstag von Anna Katharina Emmerick

Coesfeld zeigt 250 Skulpturen der Mystikerin des Münsterlands

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Der Künstler Ottmar Hörl lenkt in Coesfeld mit 250 Skulpturen die Aufmerksamkeit auf die Selige Anna Katharina Emmerick. Die Stückzahl erinnert an den 250. Geburtstag der „Mystikerin des Münsterlands“.

In der Innenstadt von Coesfeld präsentiert der renommierte Künstler Ottmar Hörl bis zum 13. September seine Installation über die Selige Anna Katharina Emmerick. Passend zum 250. Geburtstag der Seligen werden 250 Emmerick-Skulpturen unter dem Motto „Zwischen Himmel und Erde“ auf dem Marktplatz und an einigen Tagen im Schlosspark (6. und 7. September) gezeigt.

Die Mystikerin und Ordensfrau Anna Katharina Emmerick wurde am 8. September 1774 in der Coesfelder Bauerschaft Flamschen geboren. Der Dichter Clemens Brentano zeigte sich tief beeindruckt von der Frömmigkeit Anna Katharina Emmericks und begann, ihre Visionen und Berichte aufzuzeichnen. Anna Katharina Emmerick starb am 9. Februar 1824. Seit 1975 ruhen ihre Gebeine in der Heilig-Kreuz-Kirche in Dülmen.

Emmerick-Skulpturen: Kunst im öffentlichen Raum

Überall, wo die ausdrucksstarken Skulpturen von Ottmar Hörl im öffentlichen Raum auftauchen, sorgen sie für Aufmerksamkeit: „Die Skulpturen von Anna Katharina können ein Impuls sein, die Lebensgeschichte dieser besonderen Frau wieder einmal näher zu betrachten und in unseren Alltag zu nehmen“, sagte Coesfelds Bürgermeisterin Eliza Diekmann-Cloppenburg anlässlich der Präsentations-Eröffnung.

Die Geschäftsführerin des Kunstvereins Münsterland, Jutta Meyer zu Riemsloh, meinte, Anna Katharina Emmerick stehe stellvertretend für Menschen in unserer heutigen Gesellschaft, „die die aktuellen Lebensbedingungen als unerträglich empfinden, an ihnen erkranken und still und einsam leiden“. Die Mystikerin habe Menschen Trost gegeben, „da die eigenen Kümmernisse durch ihr Leiden vielleicht erklärbar und damit erträglicher wurden“.

Coesfelder Stadtmuseum erklärt die Emmerick-Verehrung

Anlässlich des Jubiläums lädt das Coesfelder Stadtmuseum „Das Tor“ in Kooperation mit der Stadt Coesfeld und der Universität Münster zur Sonderausstellung „Glaubenssache – Anna Katharina Emmerick und ihre Verehrung“ ein. Die Schau endet am 9. Februar 2025. Geöffnet ist das Museum von 16 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags jeweils von 14 bis 17 Uhr.

Zusammen mit Studierenden der Universität Münster hatte das Stadtmuseum die Sonderausstellung erarbeitet. Diese geht vor allem der Frage nach, was wir eigentlich wirklich über die Mystikerin wissen und was erst durch Zeitzeugen, spätere Bewunderer oder Kritiker über sie berichtet wurde und damit möglicherweise „nur Glaubenssache“ ist.

Festgottesdienst zum Emmerick-Geburtstag auf Freilichtbühne

Am Geburtstag der Seligen am 8. September feiern um 11 Uhr die drei Coesfelder Gemeinden gemeinsam einen Festgottesdienst mit Bischof Felix Genn auf der Freilichtbühne in der Bauerschaft Flamschen. Der Gottesdienst wird live im Internet übertragen. Anschließend ist ein großes Familienfest auf dem Platz der Freilichtbühne.

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