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Was haben die Comedians Hazel Brugger, Annette Frier, Meltem Kaptan, Michael Mittermeier, Till Reiners und Torsten Sträter gemeinsam? Sie sind am Freitag von Papst Franziskus empfangen und gelobt worden.
Papst Franziskus hat sich bei rund 100 internationalen Comedians bedankt. „Wenn Sie auch nur einem einzigen Zuschauer ein intelligentes Lächeln auf die Lippen zaubern können, bringen Sie auch Gott zum Lächeln“, sagte er vor Moderatoren, Comedians, Schauspielern, Influencern und Cartoonisten aus 15 Ländern. Aus dem deutschsprachigen Raum kamen Annette Frier, Meltem Kaptan, Michael Mittermeier, Till Reiners, Torsten Sträter und die Schweizerin Hazel Brugger.
Mittermeier schenkte dem fußballbegeisterten Papst aus Argentinien ein pinkes Trikot der deutschen Nationalelf mit der Rückennummer 10 und der Aufschrift „Franziskus“. Mittermeier verwies auf die Zehn Gebote – und die berühmte argentinische Nummer 10, Diego Maradona.
Hazel Brugger: Habe einen Eintrag vom Papst!
Hazel Brugger beeindruckte vor allem „die extreme Ausstrahlung“ des Papstes. Die Comedienne sagte, sie wisse es „sehr zu schätzen, dass die katholische Kirche so eine Geste bringt und nicht nur Humor akzeptiert, sondern ihn auch fördert. Also zehn von zehn Punkten!“
Sie selbst sei nicht religiös geprägt: „Ich bin ein weißes Blatt in Sachen Religiosität. Aber jetzt hab‘ ich einen Eintrag vom Papst!“
Papst: Humor verbindet und fördert Frieden
Franziskus sagte, er habe Respekt vor den Künstlern, die mit der Sprache von Komik, Humor und Ironie Menschen zum Lachen brächten: „Damit verbinden Sie Menschen, denn Lachen ist ansteckend.“ Inmitten so vieler düsterer Nachrichten, sozialer und persönlicher Notlagen sei das umso wichtiger.
Humoristen gehörten zu den wenigen, die die Fähigkeit hätten, mit Menschen unterschiedlicher Generationen und kultureller Herkunft zu sprechen, so der Papst. Das fördere Frieden und helfe, Schwierigkeiten zu überwinden und den täglichen Stress zu ertragen.
Papst: Humor gegen Individualismus
„Sie erinnern uns daran, dass Homo Sapiens auch Homo Ludens ist; dass spielerischer Spaß und Lachen im menschlichen Leben von zentraler Bedeutung sind“, sagte Franziskus. Freude lade zum Teilen ein und sei das beste Gegenmittel gegen Egoismus und Individualismus.
Er selbst, so der Papst, bete täglich mit den Worten des heiligen Thomas Morus: „Gib mir, Herr, einen Sinn für Humor.“ Diese Gnade bringe ihn dazu, „die Dinge im richtigen Geist anzugehen“.
Papst Franziskus sagt, was Humor leistet
Humorkünstlern gelinge es, Vergessenen eine Stimme zu geben, Missbrauch, unangemessenes Verhalten und Exzesse der Macht anzuprangern, „aber ohne Alarm oder Schrecken, Angst oder Furcht zu verbreiten“, so der Papst: „Sie wecken den kritischen Sinn, indem Sie Menschen zum Lachen und Lächeln bringen.“
Humor „beleidigt nicht, er demütigt nicht; er macht Menschen nicht auf ihre Fehler aufmerksam“. Das Lachen des Humors sei nie „gegen“ jemanden, sondern wecke Offenheit, Sympathie und Empathie.