Ein Anruf bei Holger Duschneit aus Münster, Dekanatsassistent

Corona-Call (4): Wie geht’s denn, Herr Duschneit?

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Corona-Zeit, schwere Zeit: die einen völlig isoliert, die anderen zum Nichtstun verdammt, die nächsten Leute im Dauerstress. Wie kommen sie alle mit dieser Situation klar? Was ist schwer, was macht die Sache leichter? Kirche-und-Leben.de ruft bei Menschen im Bistum Münster an und fragt: Wie geht’s denn? Heute: Holger Duschneit, Dekanatsassistent aus Münster.

Wie geht’s denn, Herr Duschneit?

Mir geht es gut. Ich genieße bereits seit März eine für mich bis dato völlig neue Arbeitsumgebung im Homeoffice in meiner häuslichen Umgebung und einer großen Flexibilität der Arbeits- und Freizeitgestaltung.

Was ist gerade Ihre größte Herausforderung?

Holger Duschneit, Dekanatsassistent aus Münster.
Holger Duschneit, Dekanatsassistent aus Münster.

Der Verzicht auf Salsa-Partys und Live-Musikveranstaltungen überhaupt, wie zum Beispiel die Bassmania im Kulturzentrum am Hawerkamp in Münster, die in diesem Jahr noch kein einziges Mal stattfinden konnten. Das sind für mich die größten Verzichtspunkte in diesem Jahr. 

Wie schaffen Sie es, durch diese Zeit zu kommen?

Durch gemütliche Spiele-Abende mit meiner Familie, Treffen mit Freunden zum gemeinsamen Essen in häuslicher Umgebung und Spaziergängen in den Baumbergen des Münsterlands mit anschließendem Besuch in meiner häuslichen Sauna.

Wie wird Weihnachten für Sie aussehen?

Wir werden wie immer im Kreis der Familie feiern und uns über die Tage auch mit wenigen Familienangehörigen treffen. Silvester verbringen wir wie immer im kleinen Kreis bei Fondue. Diesmal leider ohne Feuerwerk.

Gibt es ein Sprichwort oder eine Lebensweisheit, das Ihnen selbst Mut macht und vielleicht auch anderen helfen könnte?

Im Zusammenhang mit der Corona-Krise gibt es für mich seit dem Besuch der Hannah-Arendt-Ausstellung im Deutschen Historischen Museum von Berlin, die ich im September besuchte, nur einen Satz: „Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen!“ Für mich ist das eine maßgebliche Grundhaltung in dieser Zeit. Wünschen würde ich mir eine Rückkehr zu mehr Selbstverantwortung des Einzelnen ohne staatliche Regulierung.

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