Bereits vier Teilnehmer positiv getestet

Corona-Fälle in Polen nach Versammlung der Bischofskonferenz

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Nach einer Bischofs-Vollversammlung in Polen haben sich bereits vier Teilnehmer mit dem Coronavirus infiziert. Zuvor war ein Foto bekannt geworden, auf dem die rund 80 Bischöfe keine Maske tragen. Derweil hält Papst Franziskus im Vatikan mehr Abstand bei seinen Audienzen.

In Polen sind in kurzer Zeit vier katholische Bischöfe positiv auf das Coronavirus getestet worden. Laut Bischofskonferenz wurde das Virus bei ihrem Generalsekretär, Weihbischof Artur Mizinski, festgestellt. Zuvor hatte das schlesische Bistum Oppeln über die Infektionen von Ortsbischof Andrzej Czaja und Weihbischof Rudolf Pierskala informiert.

Bereits am Wochenende gab das Erzbistum Kattowitz bekannt, dass Erzbischof Wiktor Skworc ebenfalls infiziert sei. Alle vier befinden sich in häuslicher Isolation. Die Mitarbeiter im Sekretariat der Bischofskonferenz gingen ins Homeoffice. Das Generalvikariat in Oppeln soll bis mindestens Ende der Woche geschlossen bleiben.

 

80 Bischöfe auf Foto ohne Maske

 

Die Bischöfe waren kritisiert worden, weil sie sich Anfang vergangener Woche zu Beginn ihrer Vollversammlung in Lodz ohne Mund-Nase-Schutz für ein Gruppenfoto dicht nebeneinander gestellt hatten – mehr als 80 Bischöfe. Die Bischofskonferenz betonte, man habe bei der Versammlung „alle verfügbaren Sicherheitsmaßnahmen“ angewendet: Masken, Desinfektion, Abstände, Belüftung. Beim Gruppenfoto seien die Masken nur „für den Moment der gemeinsamen Aufnahme“ abgenommen worden – auf Wunsch des Fotografen.

 

Papst hält Distanz bei Audienz im Vatikan

 

Derweil verzichtete Papst Franziskus bei der Generalaudienz am Mittwoch auf Nähe zu den Besuchern in der Halle. „Gern würde ich zu Ihnen kommen, um Sie zu begrüßen. Aber mit den neuen Vorschriften wahren wir lieber Abstand“, sagte er. Nur wenn die Menschen Masken tragen und Abstand halten, könne man die Audienzen fortsetzen. Bereits zu Beginn der Veranstaltung war der Papst erstmals nicht durch den Mittelgang gekommen, sondern durch einen Seiteneingang.

Zuletzt hatte es mehrfach Kritik gegeben, weil Franziskus Besuchern der Generalaudienz sehr nahe gekommen war, einigen auch die Hand gegeben hatte. Zudem waren Zuschauer teils ohne Maske zum Mittelgang geströmt, um den Papst aus der Nähe sehen zu können.

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