Kölner Erzbischof zur Nachfolge von Kardinal Reinhard Marx

DBK-Vorsitz: Woelki will sich auf Kölner Aufgaben konzentrieren

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat sich zurückhaltend zur Suche nach einem neuen Vorsitzenden der Bischofskonferenz geäußert. Er selber wolle sich auf seine Aufgaben als Erzbischof von Köln und als Kardinal konzentrieren.

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Nach dem angekündigten Rückzug von Kardinal Reinhard Marx vom Vorsitz der Deutschen Bischofskonferenz äußert sich Kardinal Rainer Maria Woelki zurückhaltend zur Suche nach dem Nachfolger. „Ich persönlich möchte mich auf die Herausforderungen konzentrieren, die sich mir als Erzbischof von Köln und als Kardinal der katholischen Weltkirche stellen“, sagte Woelki der „Süddeutschen Zeitung“ (Montag). Er habe „größten Respekt vor jedem Bischof, der diese zusätzliche Aufgabe auf sich nehmen will“.

Der 66 Jahre alte Münchner Erzbischof Marx hatte vor wenigen Tagen angekündigt, nicht für eine weitere sechsjährige Amtszeit als Vorsitzender der Bischofskonferenz zur Verfügung zu stehen. Er wolle das Amt einem jüngeren Amtsbruder übergeben. Der neue Vorsitzende wird am 3. März bei der Vollversammlung der Bischöfe in Mainz gewählt.

 

Woelki und der Synodale Weg

 

Die Personalentscheidung gilt als wichtiger Fingerzeig, wie der Synodale Weg fortgesetzt wird, bei dem die Bischöfe zusammen mit Laienvertretern über innerkirchliche Reformen beraten. Marx hatte sich für diesen Prozess starkgemacht, Woelki gilt als Kritiker.

Der „Süddeutschen Zeitung“ sagte der 63 Jahre alte Woelki: „Wir müssen darüber reden, wie unsere Priester leben, wie wir über Sexualität sprechen, wie wir Frauen fördern können. Ich fürchte aber, dass dies gerade in einer Weise geschieht, als könne man in der katholischen Kirche einfach über Dinge abstimmen, die weltweit und lehramtlich festgelegt sind.“

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