Bischöfliche Schule auf Pilgerfahrt in der Ewigen Stadt

Demo für Vielfalt vorm Petersdom: Pius-Gymnasium Coesfeld setzt Zeichen

  • Ein deutliches Zeichen für sexuelle Vielfalt hat das Pius-Gymnasium Coesfeld auf dem Petersplatz in Rom gesetzt.
  • Die Schülerinnen und Schüler stellten sich während ihrer Romfahrt in Regenbogen-Farben auf.
  • Zum Programm gehörten auch ein Gottesdienst im Petersdom und die Generalaudienz von Papst Franziskus.

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Ein deutliches Zeichen für sexuelle Vielfalt haben die Schülerinnen und Schüler des Coesfelder Pius-Gymnasiums auf dem Petersplatz in Rom gesetzt: Während einer Reise der gesamten Schule in die Ewige Stadt stellten sich die Schülerinnen und Schüler mit T-Shirts in den Farben des Regenbogens auf - dem Symbol der queeren Community. Auf ihrer Instagram-Seite kommentierten sie das Foto mit einem Regenbogen und dem Wort "Ehre!!!".

Seit Samstag ist die bischöfliche Schule mit 850 Teilnehmenden mit 17 Bussen in Rom: rund 750 Schülerinnen und Schüler, dazu Lehrerinnen und Lehrer, einige Eltern der 5. und 6. Klassen, ein Arzt, zwei Krankenschwestern und ein Rettungssanitäter. Die Stadt entdecken sie mit einem großen Programm, zu dem neben Besuchen etwa des Forum Romanum auch die Teilnahme an der Generalaudienz von Papst Franziskus auf dem Petersplatz und ein Gottesdienst im Petersdom gehörten. Ursprünglich hatte auch der für die Region Münster-Warendorf-Coesfeld zuständige Weihbischof Stefan Zekorn für einige Tage dabei sein wollen; er musste kurzfristig absagen, wie die Schule auf Instagram berichtet. Für ihn sprang der Coesfelder Pfarrer Johannes Hammans ein. Morgen wird die Schulgemeinschaft wieder zuhause erwartet.

"OutInChurch" zu Besuch am Pius-Gymnasium

Schon im Februar hatte das Pius-Gymnasium die Regenbogenfahne gehisst und mit Rainer Teuber aus Essen einen der Protagonisten der Kampagne "OutInChurch" zum Gespräch eingeladen. Schulleiter Norbert Just hatte beim Hissen der Fahne eine klare Botschaft. Er wollte nach innen den Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften demonstrierten, dass an seiner Schule grundsätzlich jede und jeder willkommen ist. Und nach außen wirbt er für ein offenes Image. „Das ist ein wichtiges Symbol“, hatte Just gegenüber „Kirche-und-Leben.de“ erklärt.

Daraufhin hatte es sehr viele positive und einige wenige negative Rückmeldungen gegeben, die Just in seiner Position bestärken. Deshalb ließ er sich auch nicht unterkriegen, als die Regenbogenfahne nur einen Tag nach dem Hissen verbrannt auf dem Boden lag. Kurzerhand stellte er Strafanzeige bei der Polizei und hängte eine neue Regenbogenfahne auf. „Davon lassen wir uns nicht unterkriegen“, kommentierte das Pius-Gymnasium damals bei Facebook und Instagram.

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