Anzeige
Endlich mal eine gute Nachricht! In der dunklen Jahreszeit und der bedrückenden Corona-Lage schenken wir mit dem „Kirche-und-Leben.de“-Adventskalender an jedem Morgen einen Lichtblick für den Tag: eine gute Nachricht, erzählt von einem Mitglied unseres Teams. Heute von Annette Saal, Chefredakteurin Print von „Kirche+Leben“.
An der Theke in der Bäckerei ist die ältere Dame an der Reihe. Sie kauft drei Brötchen, will aber nicht mit Karte, sondern mit Bargeld bezahlen. Etwas umständlich kramt sie die Münzen aus ihrer Manteltasche.
Annette Saal ist Chefredakteurin Print von „Kirche+Leben“.
Sie wendet sich schon zum Gehen, als sich der Übernächste in der diszipliniert wartenden Schlange zu Wort meldet: „Hallo, Sie haben da etwas verloren!“ Gespannt folgen die Blicke der Frau – und aller Wartenden – dem Zeigefinger des Mannes. Auf dem Boden liegt ein 20-Euro-Schein, patentgefaltet für die Manteltasche. „Oh, da bin ich ihnen aber dankbar“, lächelt die alte Dame. Der Mann winkt ab. „Ist doch selbstverständlich.“
Meine Überraschung darüber überrascht mich selbst. Ist Unehrlichkeit in solchen Situationen erwartbar? Nach dem Motto: Die ist ja selber schuld, wenn sie ihr Geld so aufbewahrt? Vielleicht. Aber möglicherweise gibt es mehr ehrliche Menschen als man meint.