Anzeige
Acht Diakone für das Bistum Münster werden am 17. November geweiht. Kirche+Leben fragt nach ihrer Motivation. Diesmal: Christoph Kiefer aus Oldenburg.
Christoph Kiefer ist 61 Jahre alt, Redakteur der Nordwest-Zeitung, verheiratet und hat vier Kinder. Seine Einsatzpfarrei ist St. Willehad Oldenburg. Hier sind seine Antworten.
Warum ist es für Sie wichtig, als Christ auch Diakon zu sein?
Als Diakon stelle ich mich dauerhaft und nach außen sichtbar in den Dienst der Kirche. Sie hat Unterstützung nötig – und vor allem verdient! Die Kirche ist für mich, über die Institution und die registrierten Mitglieder hinaus, eine Gemeinschaft von Menschen auf der Suche nach Gott. Katholisch ist nicht nur meine Konfession; das griechische Wort für katholisch heißt allumfassend: Jenseits der Grenzen von Religion und Konfession verbindet mich mein Glaube mit Menschen, die offen sind für die Erfahrung göttlicher Gegenwart in der Schöpfung, in anderen Menschen und in mir selbst.
Was bedeutet es Ihnen, geweiht zu werden?
Mit der Weihe kann sich meine Berufung verwirklichen, die ich seit Jahren verspüre. Die Berufung, in Wort und Tat Zeugnis zu geben von meiner Erfahrung: Gott ist lebendige Wirklichkeit. Er befreit mich, so zu leben, wie ich bin.
Wo werden Sie sich als Diakon vor allem engagieren?
Ich engagiere mich bei der Sozialen Tür der Pfarrei St. Willehad, eine niederschwellige Anlaufstelle bei wirtschaftlicher oder seelischer Not. Jeden Donnerstag bieten ehrenamtliche Helferinnen und Helfer eine Sprechstunde an für Hilfesuchende und geben in Härtefällen Einkaufsgutscheine oder Essensmarken aus. Zudem leite ich die Gruppe „Stille in Oldenburg“, ein Kontemplationsangebot der City-Pastoral im Forum St. Peter. Wir treffen uns wöchentlich, und in Abständen an Wochenenden, zum Herzensgebet, das ist eine Form des Gebets im Schweigen.
„Kirche-und-Leben.de“ überträgt die Heilige Messe mit Diakonenweihe am Sonntag, 17. November, ab 14.30 Uhr live aus dem Dom in Münster.