Zum 25. Mal sind katholische und evangelische Kirche auf der Hochzeitsmesse Oldenburg dabei

Kirche zwischen Brautkleidern und Beauty-Tipps

  • Die kommerzielle Hochzeitsmesse in den Weser-Ems-Hallen Oldenburg zieht jedes Jahr 3.000 Besucher an.
  • Seit 25 Jahren sind katholische und evangelische Kirche dort mit einem Messe-Stand vertreten, auch am 17./18. Oktober.
  • Seelsorge-Fachleute sprechen dort junge Menschen vor einer großen Entscheidung an.

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Moderne Hochzeitsmode, Styling-Tipps, Trauschmuck und Tischdekorationen – Paare, die heiraten wollen, finden auf der kommerziellen Hochzeitsmesse in den Weser-Ems-Hallen Oldenburg Anregungen genug. Auch zu der Frage, warum und wie sie kirchlich heiraten möchten. Dafür sorgt ein Messestand der evangelischen und katholischen Kirche im Oldenburger Land. Am Wochenende, 17./18. Oktober zum 25. Mal.

Wegen der Corona-Pandemie sieht das Angebot anders aus als sonst, erklärt Sabine Orth, Referentin für Ehe, Familie und Alleinerziehende im Bischöflichen Offizialat in Vechta. Sie gehört seit 2009 zum katholischen Team am Stand.

 

Halb so groß wie sonst

 


Sabine Orth, Referentin für Ehe, Familie und Alleinerziehende im Bischöflichen Offizialat in Vechta. |  Foto: privat

Zum einen gebe es wegen der Abstandsregeln nur 43 statt 80 Stände wie üblich. Zudem herrsche überall, auch am Stand der Kirchen, Maskenpflicht. Und auf ein traditionelles Element der Arbeit müsse das Strandteam auch verzichten: den „Klingelbeutel“, mit dem man Besuchern Schokoherzen anbiete. „Als Irritation: Man muss bei der Kirche nichts hineingeben, sondern man bekommt was heraus.“ Wegen der Abstandsregeln sei das diesmal nicht möglich.

Der Stand der Kirchen sei immer gefragt, berichtet Sabine Orth. Alle zwei Jahre werde sein Konzept geändert; dieses Jahr laute das Motto „Und die Liebe bleibt“. Dabei versuche das Team, durch ungewöhnliche Aktionen mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen.

 

Kirchliche Heirat hat noch Bedeutung

 

Auffallend für sie: Die kirchliche Trauung habe für viele Paare weiter einen hohen Stellenwert. Abzulesen am so genannten Abstimmungsbarometer: Im Vorbeigehen geben viele Paare dort ihre Meinung ab, ob und warum sie kirchliche heiraten. Es kommt aber auch zu Gesprächen mit dem Team der Kirchen. Sabine Orth war oft „sehr beeindruckt“, wie intensiv Paare über ihre Gründe sprechen.

Das gelte auch  bei einer besonders beliebten Aktion: In einem Kirchturm-Modell hängen unterschiedliche Trausprüche an Bändern, an denen die Paare ihren eigenen Spruch ziehen können. „Das kommt bei allen gut an und bringt uns in gute Gespräche“, berichtet Sabine Orth.

 

Auch Priester sind im Team

 

Fest zum katholischen Team gehören neben Sabine Orth weitere Mitarbeiter des Fachbereichs Ehe und Familie im Bischöflichen Offizialat sowie jeweils ein Pfarrer. Auch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen der katholischen Ehevorbereitung helfen mit - Kolleginnen von Sabine Orth, die für das Bischöfliche Offizialat solche Kurse anbietet. Und auf der Hochzeitsmesse schon Paare gefunden hat, die die praktische Vorbereitung ihrer Trauung ergänzen wollen.

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