Aktivist aus Österreich warf Holz-Darstellungen in den Tiber

Diebstahl indigener Figuren bei Amazonas-Synode aufgeklärt

Ein Österreicher hat sich zum Diebstahl indigener Holzfiguren aus einer Kirche in Rom während der Amazonas-Synode bekannt. Er habe darin Götzenbilder gesehen.

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Ein Österreicher hat sich zum Diebstahl indigener Holzfiguren aus einer Kirche in Rom während der Amazonas-Synode bekannt. Er habe die Figuren vor zwei Wochen in den Tiber geworfen, sagte der Wiener Student Alexander Tschugguel in einem am Montag veröffentlichten Video. Mit der Aufstellung der „Kultbilder“ in der unweit des Vatikan gelegenen Kirche Santa Maria in Traspontina sei aus seiner Sicht gegen das Erste Gebot verstoßen worden („Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“), so der Aktivist. Er habe die Figuren aus der Kirche entfernen wollen, um zu zeigen, dass es Laien gebe, die derartige Dinge nicht länger akzeptierten.

Tschugguel ist in Österreich und Deutschland in der Lebensschutzbewegungen aktiv. Auf einschlägigen konservativen Websites wurde er am Montag als „intelligenter“ und „charakterstarker“ „Pfundskerl“ gelobt, der den Mut gehabt habe, die „heidnischen“ Figuren in den Fluss zu werfen.

Aktion sorgte für internationales Aufsehen

Die Aktion des Österreichers hatte bei der Amazonas-Synode im Vatikan international für Aufsehen gesorgt. In den Sozialen Medien waren die indigenen Bildnisse zuvor unter anderem als „Götzenbilder“ bezeichnet worden. Papst Franziskus bat all jene um Verzeihung, die sich durch den Diebstahl verletzt fühlten. Die Darstellungen seien Teil einer Randveranstaltung der Synode und „ohne götzendienerische Absicht“ in der Kirche ausgestellt gewesen, so der Papst.
 

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