Ute Groth bewirbt sich um Nachfolge von Fritz Keller

DJK-Frau will erneut an DFB-Spitze: "Verband bildet Vielfalt nicht ab"

  • Ute Groth, Vorsitzende des katholischen DJK-Vereins Tusa 06 Düsseldorf, will sich erneut als Präsidentin des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) bewerben.
  • Der DFB bilde die Vielfalt im Fußball nicht ab, sagt Groth.
  • "Ich kritisiere, dass immer unter den schwarz gekleideten weißen Männern gesucht wird."

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Ute Groth, Vorsitzende des katholischen DJK-Vereins Tusa 06 Düsseldorf, will sich erneut als Präsidentin des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) bewerben. Der DFB bilde die Vielfalt im Fußball nicht ab, sagte Groth im Kölner Domradio: "Ich kritisiere, dass immer unter den schwarz gekleideten weißen Männern gesucht wird." Die Fußballwelt sei sehr viel bunter.

Im Amateursport gehe es nicht nur um Fußball, sondern auch um eine sozial wichtige Arbeit, so Groth. Der DFB habe sich aber auf den Profisport und die Nationalmannschaft fokussiert. "Da helfen auch nicht bunte Filmchen zum Thema Rassismus oder irgendwelche Absichtserklärungen, dass Frauen für Positionen gefördert werden sollen und an Lehrgängen teilnehmen können."

 

Schon die zweite Bewerbung

 

Bereits vor zwei Jahren hatte sich Groth als DFB-Präsidentin beworben. "Ich hatte einfach den Eindruck, dass da mal andere Leute im DFB aktiv werden sollten.“ Damals wurde Fritz Keller gewählt, zuvor Präsident des Profi-Fußballklubs SC Freiburg. Keller stürzte nun unter anderem darüber, einen hohen DFB-Funktionär mit dem nationalsozialistischen Spitzenrichter Roland Freisler verglichen zu haben.

Groth ergänzte: "Dass ich eine Frau bin und dass eine Frau an die Spitze muss, ist niemals mein Beweggrund gewesen."

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