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Der katholische Sportverband DJK stellt den Lehrgangs- und Beherbergungsbetrieb in seinem Bildungszentrum in Münster spätestens Ende 2018 ein. Das beschloss die Mitgliederversammlung des Trägervereins des Zentrums nach „emotionaler Diskussion“ mit „klarer Mehrheit“, sagte der Leiter des DJK-Zentrums, Volker Pieck, am Mittwoch im Gespräch mit „Kirche-und-Leben.de“. Am selben Tag waren die 21 Mitarbeiter – darunter viele Teilzeitkräfte – unterrichtet worden.
Grund der Schließung sind stark gesunkene Belegungszahlen, laut DJK vor allem in den beiden vergangenen Jahren. Sie hätten für ein entsprechendes Defizit gesorgt. Auch der Ausblick für 2018 sei „nicht positiv“. Nach Worten von Pieck betreibt die DJK das Zentrum inzwischen allein. Zuschüsse des Verbands der Diözesen Deutschlands gebe es bereits seit zwölf Jahren nicht mehr.
Pläne zur Weiterführung gescheitert
In den vergangenen Monaten sind nach den Angaben Pläne gescheitert, das Haus etwa als Sportinternat, als integratives Hotel oder durch eine andere Organisation weiterführen zu lassen. Was mit dem Haus an der Grevener Straße im Norden Münsters nach Ende des DJK-Betriebs geschieht, ist derzeit offen, sagte Pieck zu „Kirche-und-Leben.de“.
Der Betrieb im benachbarten Freibad Coburg ist höchst wahrscheinlich nicht betroffen. Die Trägerschaft hatte die DJK im Oktober 2016 an die Stadtverwaltung Münster übergeben.
Bildungsangebote seit 1927
Das DJK-Bildungszentrum wurde 1927 eröffnet. Nach dem Verbot des Verbands durch die Nationalsozialisten und der Nutzung der Sportschule durch die Briten von 1945 bis 1955 nahm die DJK den Lehrbetrieb 1964 wieder auf. Auch viele andere Verbände nutzten das Haus.