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Dorothea Große-Frintrop (80) hat die Paulusplakette erhalten, die höchste Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement von Laien im Bistum Münster. Bischof Felix Genn verwies nach Angaben seiner Pressestelle darauf, die Geehrte habe als Sprecherin und langjähriges Mitglied der Bischöflichen Frauenkommission eine Anwaltsfunktion für Frauen und Familien in der Kirche übernommen.
Große-Frintrop wurde laut Angaben 2006 Mitglied der Frauenkommission, die sie zwischen 2010 und 2017 leitete. Das Gremium legt Vorschläge und Initiativen dem Bischof und dem Diözesanrat vor, was Frauenthemen anstoßen und lebendig halten soll.
„Sensibilisiert, geschlechtergerecht zu denken“
Den Antrag auf Verleihung der Paulusplakette hatte laut Meldung die Frauenkommission gestellt. Dorothea Große-Frintrop habe „Menschen und Gremien sensibilisiert, geschlechtergerecht zu denken und geschlechtergerechte Sprache zu verwenden“. Zudem habe sie „Frauenwelten in Pfarreien“ konkretisiert und sich für paritätisch besetzte Seelsorgeteams eingesetzt.
Seit 2015 bringe sie auch die Situation geflüchteter Frauen im Bistum Münster ins Gespräch. Die Antragsbegründung verweist zudem auf den Einsatz der Geehrten in Münster-Kinderhaus und ihr sozialpolitisches Engagement in der „Kinderhauser Arbeitslosen-Initiative“.
„Dicke Bretter gebohrt“
„Mit deiner Klugheit, deiner Klarheit, deiner Lebensfreude und deiner Geduld bohrst du kräftig die dicken Bretter, die wir als Frauen in der Kirche zu bohren haben“, würdigte die neue Sprecherin des Leitungsteams der Bischöflichen Frauenkommission, Mechtild Kahlenborn, den Einsatz Große-Frintrops.
Diese betonte laut Angaben, sie werde stellvertretend für alle geehrt, mit denen sie ehrenamtlich habe zusammenarbeiten dürfen. Dem Bischof dankte sie; er habe „uns Frauen in unserem Bistum Gehör verschafft, auch mir“.
