72 Gründer legten Grundstein für mehr Zusammenhalt in der Stadt

Dreikönigs-Stiftung fördert auch im „Zinstief“ soziale Projekte in Lünen

  • Im Jahr 2021 hat die Dreikönigs-Stiftung in Lünen Förderzusagen von 14.100 Euro gegeben.
  • Bedacht werden soziale und kirchliche Projekte vornehmlich in der Pfarrei St. Marien.
  • Dank weiterer Spenden kann das „Zinstief“ überwunden werden.

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Mehrere kirchliche, soziale und karitative Initiativen in Lünen konnten sich auch 2021 über Förderzusagen freuen. 14.100 Euro hat die dortige Dreikönigs-Stiftung als Zuschüsse für Projekte bewilligt, die vornehmlich von Gruppen und Einrichtungen der Pfarrei St. Marien und des Caritasverbands durchgeführt werden.

Dass die Stiftung angesichts des historischen „Zinstiefs“ überhaupt noch Förderzusagen geben kann, liegt an den Spenden vieler Gemeindemitglieder in Lünen. „Vor Weihnachten hatten wir mit einem Weihnachtsbrief um Spenden gebeten. Diese Aktion hat uns dankenswerterweise reichlich Spendengelder beschert“, sagt Uwe Ostermann vom Vorstand der Dreikönigs-Stiftung.

Kaum Erträge zu erwirtschaften

Da das derzeitige Stiftungskapital von 317.000 Euro aktuell kaum Erträge erwirtschaftet, sei es umso wichtiger gewesen, Spenden einzuwerben, um auch künftig Projekte unterstützen zu können. „Das vorhandene Stiftungskapital ist in Teilen in verschiedene Fonds angelegt, die aber zurzeit keine nennenswerten Renditen oder Zinsen bringen, was in den zurückliegenden Jahren wesentlich ertragreicher war und den Grundstock für die Ausschüttung und Unterstützung der Projekte bildete“, erklärt Ostermann das Dilemma der heutigen Situation von Stiftungen.

Die Stiftung verfolgt den Zweck, kirchliche, soziale und karitative Initiativen zu unterstützen, wobei der Fokus auf den Bereich Jugend-, Familien- und Seniorenarbeit gelegt wird. Die Dreikönigs-Erzählung aus dem Matthäus-Evangelium war für die Stiftungsgründer Pate bei der Namensgebung der Stiftung. 72 Stiftungsgründer legten 2005 in Anwesenheit des damaligen Weihbischofs Josef Voß ein Stiftungskapital von 72.425 Euro zusammen, um ein Zeichen des „Wir“ und des „Zusammenhalts“ in der Pfarrei zu setzen.

Gemeinschaftliches Lachen an vier Ganztagsschulen

Durch Zustiftungen stieg das Kapital in 2007 auf 100.000 Euro, 2016 lagen 315.000 Euro auf dem Konto. 140 Projekte konnten bislang gesponsert werden.

In 2021 erhielt beispielsweise die Pfarrei St. Marien 4.000 Euro für die Aufstellung von Bänken und eines Kreuzes auf dem Friedhof. Für das Projekt „Gemeinsam wieder lachen“ erhielt die Caritas 550 Euro. Ein Clown lockte das gemeinschaftliche Lachen wieder hervor an vier Ganztagsschulen in Lünen.

Soziale Verantwortung

Weitere Informationen zur Dreikönigs-Stiftung Lünen sind auf der Webseite erhältlich.

Die Jugendgruppe im Stadtteil Wethmar erhielt für die Anschaffung neuer Spielgeräte 700 Euro, das Caritas-Altenzentrum St. Norbert für den Einsatz der „Farblichttherapie“ 1500 Euro. Die Kardinal-von-Galen-Schule bekam 1000 Euro für eine „Mit-Mach-Theater-Literaturwoche“.

Wie es bei der Dreikönigs-Stiftung heißt, sei die heutige Zeit „schnelllebig und von erheblichen gesellschaftlichen und sozialen Umbrüchen geprägt“. Das Für- und Miteinander, verbunden mit sozialer Verantwortung und christlicher Nächstenliebe, finde innerhalb der Gesellschaft vielfach keinen Raum mehr.

Aktive Rolle im Stadtleben

„Unser Ziel ist es, in einer aktiven Rolle verschiedene gesellschaftliche Kräfte wie Privatpersonen, Unternehmen und Institutionen zu bündeln“, sagt Ostermann, der zusammen mit Heiko Gövert den Stiftungsvorstand bildet. „Wir wollen Mitverantwortung in der Gesellschaft tragen und dort, wo wir gebraucht werden, unseren Mitmenschen Hilfe und Förderung in verschiedensten Lebensphasen geben.“

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