Seit 50 Jahren „Rettungsanker in Problemsituationen“

Ehe-, Familien- und Lebensberatung in Warendorf feiert Jubiläum

In Lebenskrisen Ratsuchenden zur Seite stehen: Seit 50 Jahren ist die Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) in Warendorf für Menschen in Not da. Das Jubiläum feierte die EFL mit Freunden und Förderern im Pfarrheim St. Marien.

Anzeige

Viel hat sich in den vergangenen 50 Jahren verändert, doch der Anspruch der katholischen Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle in Warendorf ist noch immer derselbe: „Bei akuten und chronischen Lebenskrisen möchten wir Einzelnen und Paaren zur Seite stehen, sie begleiten und beraten“, brachte Petra Häder, Leiterin der EFL in Warendorf, es beim Festakt zum 50-jährigen Jubiläum auf den Punkt. Kooperationspartner, Freunde und Förderer der EFL waren aus diesem Anlass ins Pfarrheim St. Marien gekommen, um mit dem Team aus acht Beratern sowie mit Ehemaligen zu feiern.

„Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt sonst im Verborgenen, im geschützten Raum. Heute freuen wir uns, gemeinsam mit vielen Weggefährten zu feiern“, betonte Petra Häder. Trotz sich wandelnder Familienstrukturen, Rollenbildern oder wirtschaftlichen Situationen bewegten sich Menschen immer in Beziehungskontexten und setzten sich darum mit ihnen auseinander. „Die EFL bleibt daher weiterhin aktuell und die große Nachfrage bestätigt das“, sagte sie.

 

Kreisdechant Lenfers: „Danke für biblischen Samariterdienst“

 

Dass die EFL nicht mehr aus der Beratungslandschaft Warendorfs wegzudenken ist, wurde in den Grußworten von Vertretern aus Kirche, Politik und Gesellschaft deutlich. „Aus kleinen Anfängen ist eine wichtige Einrichtung geworden“, betonte Kreisdechant Peter Lenfers.

„Die EFL ist Ausdruck diakonischen Handelns und ganz praktisch Ausdruck für das, was Kirche und Gemeinde auszeichnet“, sagte er und wies besonders auf das kostenfreie und offene Angebot der EFL hin. Den Mitarbeitern dankte er für das Engagement mit und für Ratsuchende, für das Interesse am Menschen und „für manch biblischen Samariterdienst“.

 

Wonka hält den Festvortrag

 

Markus Wonka, Leiter der EFL im Bistum Münster, ging in seinem Festvortrag auf die Entwicklung der Ehe-, Familien- und Lebensberatung ein. Mit der Gründung 1965 in Münster und 1968 in Warendorf habe man ein Angebot schaffen wollen, mit dem möglichst niedrigschwellig alle Menschen erreicht werden können, die Rat bedürfen. „Damit war der Anspruch verbunden, dass Kirche eine offene Tür für alle Menschen in Not haben möchte“, blickte Wonka zurück.

An diesem Anspruch habe sich nichts geändert, wohl aber an den Themen, sagte er und richtete den Blick besonders auf die Herausforderungen, vor denen Paare in der heutigen Zeit stehen. Der EFL-Leiter betonte, dass im Mittelpunkt der Arbeit in der EFL stets der einzelne Mensch und das einzelne Paar stehe: „Sie versuchen sich in der Beratungsstelle den eigenen Wahrheiten zu stellen und suchen nach Wegen und Lösungen. In Warendorf geschieht das bereits erfolgreich seit 50 Jahren.“

Anzeige