Sternberg rechnet mit Verfassungsklage

„Ehe für alle“: Auch ZdK-Mitglieder stimmen dafür

Bei der Bundestags-Abstimmung über die „Ehe für alle“ haben einige Abgeordnete, die auch dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken angehören, mit Ja gestimmt und einige mit Nein. Darauf hat ZdK-Präsident Thomas Sternberg in Münster hingewiesen.

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Bei der Abstimmung im Bundestag über die Ehe haben einige Bundestagsabgeordnete, die auch dem  Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) angehören, mit Ja und einige mit Nein gestimmt. Darauf hat ZdK-Präsident Thomas Sternberg in Münster hingewiesen. „Das kann man übrigens auch tun“, fügte Sternberg hinzu. Die Entscheidung über diese Frage sei „weiß Gott nicht einfach“ gewesen. Nach Ansicht von Sternberg gibt es derzeit aber wichtigere Themen als die „Ehe für alle“. Dazu gehörten die aktuelle Hungersnot in Afrika und die Geflüchteten im Mittelmeer.

Sternberg erwartet rechtliche Konsequenzen aus der Entscheidung des Bundestages. Der Gesetzesantrag sei von einer „erschreckenden Schlichtheit“, die noch Folgen vor dem Bundesverfassungsgericht haben werde. Das Gesetz klinge harmlos, werde aber so harmlos im Endeffekt nicht sein.

 

„Nicht mehr als lebenslange Verantwortungsgemeinschaft angesehen“

 

Die Institution Ehe werde im Übrigen nicht dadurch bedroht, dass homosexuelle Lebensgemeinschaften damit gleichgestellt würden, sagte Sternberg. Der Ehe schade es vielmehr, dass sie in der Mehrheit der Gesellschaft nicht mehr als eine auf Lebenszeit angelegte Verantwortungsgemeinschaft auch über Krisen hinweg angesehen werde.

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