Psychologin Christina Hanenberg gibt in "Flaches Land und weiter Himmel" spirituelle Impulse

Buchtipp: Eine überraschend andere Sicht auf die Region Niederrhein

Anzeige

Es geht nicht um die touristische Beschreibung der üblichen Sehenswürdigkeiten wie Klöster, Burgen oder Naturschutzgebiete. Es geht um die Lebenswirklichkeit zwischen Spargelplantagen, Auskiesungsflächen und Justizvollzugsanstalt. Christina Hanenberg schaut in ihrem Buch "Flaches Land und weiter Himmel" mit einem spirituellen Blick auf den Niederrhein.

Dass die Region Niederrhein interessante Orte und erholsame Gegenden zu bieten hat, weiß jeder, der dort wohnt oder in entsprechenden Reiseführern gestöbert hat. Neben den üblichen Empfehlungen für Touristen gibt es dort aber auch andere Stätten, die nicht im „gängigen Repertoire“ sind: die Psychiatrie in Bedburg-Hau, die Justizvollzugsanstalt in Geldern-Pont, das „Schrott-Kreuz“ in Emmerich, „soziale Kunst“ von Joseph Beuys, Schützenfeste, Wildgänse …

Autorin Christina Hanenberg geht es in ihrem Buch nicht um das Anpreisen touristischer Attraktionen. Als „Kind des Niederrheins“ und als ausgebildete Psychologin wagt sie eine gänzlich andere Herangehensweise. Ihr geht es um Alltagsbegegnungen mit Menschen an Orten, die durch ihre Besonderheiten auffallen, die teilweise auch herausfordern.

 

Blick hinter die Kulissen

 

Bestell-Service
Christina Hanenberg: „Flaches Land und weiter Himmel.
Spirituelle Impulse vom Niederrhein“, Softcover, 160 Seiten, 7,90 Euro, ISBN 978-3-944974-62-0
dialogverlag Münster
Dieses Buch hier bequem direkt bestellen.

Da begegnet man markanten Persönlichkeiten des Nieder­rheins, wie zum Beispiel Thomas von Kempen, Arnold Janssen in Steyl oder Johanna Sebus in Kleve. Daneben richtet sich der Blick der Autorin auf Institutionen, Bauwerke, gesellige Ereignisse und Naturerlebnisse.

Auch „nicht Schönes“ gehört zu den Treffpunkten in diesem Buch: die geschundene Natur im Braunkohlerevier oder auch soziale Brennpunkte in Duisburg sind eben nichts zum gemütlichen Zurücklehnen beim Lesen. Stattdessen bieten diese Stätten eine besondere Chance: Sie regen zu kritischer Aus­einandersetzung mit der eigenen Lebensweise und Verantwortung an.

 

Viele Bilder, viele Menschen

 

Genau dies ist die Intention der Autorin. In 33 reich bebilderten Kapiteln breitet sie ein ganzes Kaleidoskop von Situationen aus, in denen sie auf die unterschiedlichsten Menschen trifft.

Egal, ob es dabei um Zuhören, Helfen, Trösten oder einfach nur um Lebensfreude geht: Das positive Aufeinander-Zugehen entpuppt sich als Schlüssel für einen tiefen Blick hinter die Kulissen.

In der Zuneigung zu den Menschen erfährt Christina Hanenberg die Begegnung mit Gott. Diese Erfahrung spricht aus jedem Kapitel ihres Buches, sie wird zum persönlichen Glaubenszeugnis, das sich dem Leser auf ermutigende Weise mitteilt. Auch die Wertschätzung der Natur sowie der schonungslose Blick auf ihre Wunden sind der Autorin wichtig. Ihre spirituellen Impulse hinterfragen die Verantwortung jedes Einzelnen für die Schöpfung.

Was tue ich selbst für eine „bessere“ Welt, worauf sollte ich in Zukunft mehr mein Augenmerk richten? Kurze Fragen regen zum Nachdenken an, Gebete bieten meditative „Ankerplätze“.
Das großzügig gestaltete Buch – mit zahlreichen farbigen Abbildungen – bietet eine Fülle anregender Gedanken. Wer sich mit Offenheit darauf einlässt, hat die Chance, nicht nur sich selbst, sondern auch seine Beziehung zu Gott neu zu entdecken.

Anzeige