KAB, KDFB und KFD protestieren gegen geringere Löhne im Vergleich zu Männern

„Equal Pay Day“: Frauen verlangen Lohngerechtigkeit

  • Zum „Equal Pay Day“ rufen Verbände nach Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern.
  • Der Tag wird jedes Jahr neu errechnet, er fällt 2021 auf den 10. März.
  • Bis zu diesem Tag müssten Frauen von Jahresbeginn an länger arbeiten als Männer, um für gleichwertige Arbeit gleichen Lohn zu erhalten.

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Zum „Equal Pay Day“ rufen katholische Organisationen nach Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern. Der Tag wird jedes Jahr neu errechnet, er fällt 2021 auf den 10. März. Bis zu diesem Tag müssten Frauen von Jahresbeginn an länger arbeiten als Männer, um für gleichwertige Arbeit gleichen Lohn zu erhalten.

„Erst wenn der Equal Pay Day auf den 1. Januar fällt, können wir von beruflicher Gleichberechtigung sprechen“, sagt Ortrud Harhues, Leiterin des Bildungswerks der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Münster, nach Verbandsangaben. Auch wenn das Datum des „Equal Pay Day“ vom 17. März 2020 auf den 10. März gewandert sei, gebe es keinen Anlass zum Jubel.

 

„Schlechte Bezahlung in typischen Frauenberufen“

 

Immer noch führe schlechte Bezahlung besonders in systemrelevanten Frauenberufen im Handel, im Pflege- und Dienstleistungsbereich zu einer „geschlechtsspezifischen Lohnlücke“. Beifall in der Corona-Pandemie reiche den Pflegekräften nicht, ihre Leistung werde „weiterhin unter Wert vergütet“, so Harhues. Vielen Frauen drohe daher Altersarmut.

Ferner betont die KAB-Expertin die Notwendigkeit von „Frauenquoten in den Führungsetagen der Unternehmen und in den Parlamenten“. Die KAB sandte Aktions-Postkarten an Verantwortliche in Politik und Wirtschaft.

 

Was die Statistik sagt

 

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) rief Verantwortliche in Politik, Wirtschaft, Kirche und die Tarifpartner auf, sich unmissverständlich zur Entgeltgleichheit von Frauen und Männern zu bekennen. „Es liegt in Ihren Händen, ob Gleichberechtigung in Deutschland Wirklichkeit wird. Lohngerechtigkeit ist ein wichtiger Schritt“, so KDFB-Vizepräsidentin Monika Arzberger. Ähnlich äußerte sich die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD).

Laut Statistischem Bundesamt verdienten Frauen 2020 in Deutschland 18 Prozent weniger Geld als Männer. Der Verdienstunterschied liege einen Prozentpunkt niedriger als 2019. Frauen verdienten demnach mit durchschnittlich 18,62 Euro brutto pro Stunde 4,16 Euro weniger als Männer. 2019 hatte die Differenz 4,28 Euro betragen.

Die Statistiker betonen, beim Ergebnis für 2020 könnten Sondereffekte wegen der Kurzarbeit in der Corona-Pandemie die Veränderung bei der Lohnlücke beeinflusst haben.

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