JUSTIZ

Ermittlungen gegen Kardinal Woelki eingestellt - gegen hohe Geldzahlung

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Die Ermittlungen gegen den Kölner Kardinal verzögerten sich mehrfach. Jetzt geben die Ermittler Ergebnisse bekannt.

Von KNA

 

Die Staatsanwaltschaft Köln erhebt keine Anklage gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. Das Verfahren wurde teils mangels hinreichenden Tatverdachts und teils vorläufig gegen Auferlegung einer Geldzahlung von 26.000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung eingestellt. Das teilte die Behörde am Dienstag mit, einen Tag vor Beginn des Konklaves in Rom. Sie hat seit November 2022 gegen den Erzbischof ermittelt – zunächst wegen möglicher falscher eidesstattlicher Versicherungen und dann zusätzlich wegen des Verdachts auf Meineid.

Diese Ermittlungsergebnisse gegen Woelki gibt es

Kardinal Woelki sagte laut Mitteilung des Erzbistums Köln, er sei froh und dankbar, dass es zu einem Schlusspunkt gekommen sei. „Jetzt können wir uns mit ganzer Kraft den herausfordernden Zukunftsaufgaben widmen“, betonte der Erzbischof, der derzeit wegen der Papstwahl im Vatikan ist. Er wolle gemeinsam mit den vielen Engagierten im Erzbistum neue Erfahrungsorte des Glaubens schaffen und wieder mehr Menschen für Christus und das Evangelium gewinnen.

Die Staatsanwaltschaft teilte zum Verfahren mit, dass nach dem Ergebnis der Ermittlungen der hinreichende Verdacht besteht, dass Woelki in presserechtlichen Zivilverfahren vor dem Landgericht Köln am 4. August 2022 fahrlässig eine falsche eidesstattliche Versicherung abgegeben sowie am 28. März 2023 vor dem Kölner Landgericht einen fahrlässigen Falscheid abgelegt hat. Hinsichtlich zweier weiterer eidesstattlicher Versicherungen vom 6. und 12. Mai war laut Staatsanwaltschaft ein hinreichender Tatverdacht dagegen nicht zu begründen.

Update, 14.25 Uhr: Zweiter Absatz aktualisiert, dritter Absatz neu. (jdw)

 

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