Weihbischof Hegge lobt Offenheit für Entwicklungen und Perspektiven

Erster Spatenstich für neues Josefszentrum in Greven

Anzeige

Mit viel Prominenz ist am Dienstag der erste offizielle Spatenstich für das neue Jesefzentrum in Greven gefeiert worden. Das Bauprojekt und der damit verbundene Abriss der Josefskirche ist in der Bevölkerung nicht unumstritten.

Für die Kleinen aus der Grevener Pfarrei St. Martinus dürfte der riesige Sandberg gerne bleiben. Während die Erwachsenen am 18. Juni aufmerksam den Rednern zuhörten, nutzten die Kinder die Gelegenheit und kletterten kurzerhand die Berge hinauf. Damit dürfte es jetzt aber vorbei sein. Wo ehemals die Josefskirche stand, ist das Areal nun eingezäunt, die Arbeiten für den Neubau des Josefszentrums mit Kirchenraum und Pfarrheim sind mit dem ersten Spatenstich offiziell gestartet.

Dazu war am Dienstagabend reichlich Prominenz zur Nordwalder Straße gekommen. Weihbischof Christoph Hegge hatte sein bei der Profanierung gegebenes Versprechen eingelöst und sich auf den Weg gemacht. Genauso wie das frühere „Pfarrkind“ Jochen Reidegeld, heute stellvertretender Generalvikar im Bistum Münster. Und auch Vertreter der bischöflichen Verwaltung nahmen an der lockeren Feierstunde teil. Sie hätten in unzähligen Gesprächen ein Auge darauf gehabt, was finanziell möglich sei und was vom Bistum mitgetragen werden könne. Als Gäste hieß der Grevener Pfarrer Klaus Lunemann außerdem Bürgermeister Peter Vennemeyer, Pfarrer Jörn Witthinrich von der evangelischen Gemeinde, Architekt Manfred Frericks und die Mitarbeiter der Baufirma willkommen.

 

Pfarrer Lunemann: „Hier entsteht ein neuer Ort des Glaubens“

 

Lunemann bedankte sich bei allen, die trotz tropischer Temperaturen den ersten Spatenstich nicht verpassen wollten „und damit bezeugen, dass wir eine Kirche aus lebendigen Steinen sind“. Nach dem schmerzhaften Abriss der Josefskirche wolle man nach vorne schauen: „Hier entsteht ein neuer Ort des Glaubens“, zeigte sich Lunemann überzeugt, dass die Grevener diesen mit kirchlichem Leben füllen werden. Das Bauprojekt und der damit verbundene Abriss der Josefskirche war von Anfang an von Protesten begleitet worden.

Weihbischof Hegge freute sich, den Prozess des Neubaus weiter begleiten zu dürfen: „Dies ist in heutiger Zeit schließlich etwas Besonderes.“ Er lobte die Grevener, die nicht in alten Traditionen verharrten, sondern offen seien für neue Entwicklungen und Perspektiven: „Eine Eigenschaft, die uns insgesamt guttun würde“, betonte der Weihbischof mit Blick auf die aktuellen Diskussionen in der katholischen Kirche.

 

Begegnung auf der Baustelle

 

Nach einem Segensgebet des Weihbischofs verbunden mit der Bitte, niemand möge bei den Arbeiten zu Schaden kommen, griffen Vertreter der Pfarrei, des Bistums, Architekt und Bürgermeister zu Spaten und Sicherheitshelm. Mit vereinten Kräften wirbelten sie den durch die Trockenheit recht harten Sand auf. Damit war es dann aber auch genug der schweißtreibenden Arbeit. Gäste und Gastgeber stärkten sich mit Gegrilltem und kühlen Getränken und blieben auf der Baustelle zur Begegnung beisammen.

Anzeige