Angebot des Generalvikariats und des Franz-Hitze-Hauses Münster

Erstmals 17 Menschen für Kirchenführungen ausgebildet

  • 17 Frauen und Männer aus dem Bistum Münster haben sich zu Kirchenführerinnen und -führern ausbilden lassen.
  • Die Qualifikation wurde erstmals vom Generalvikariat angeboten.
  • Sie umfasste fünf Wochenenden.

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Urlauber, Pilger, Kunstliebhaber, Schulklassen – Menschen fühlen sich aus unterschiedlichen Gründen von Kirchen angezogen. Damit Besuchende Kirchen begleitet entdecken und die Sprache des Raums und seine Symbolik verstehen, haben sich 17 Frauen und Männer aus dem Bistum Münster zu Kirchenführerinnen und -führern ausbilden lassen, teilt die Bischöfliche Pressestelle mit.

Erstmals hatte die Fachstelle Gottesdienst im Generalvikariat in Kooperation mit der Akademie Franz-Hitze-Haus Münster die Qualifizierung angeboten. An fünf Wochenenden lernten die Teilnehmenden unter Leitung von Nicole Stockhoff, Leiterin der Fachstelle Gottesdienst, und Frank Meier-Hamidi vom Franz-Hitze-Haus, was eine gute Kirchenführung ausmacht.

Theologie, Architektur, Kunstgeschichte, Bildsprache und mehr

Neben Informationen zur Kirchen- und Bistumsgeschichte erfuhren sie Wesentliches über Theologie und Architektur des Kirchenraums, die Kunstgeschichte und Bildsprache sowie die Methodik und Didaktik der Kirchenführung. Auch praktische Übungen gehörten zum Programm, nicht zuletzt die Präsentation einer eigenen Führung durch eine Kirche. An jedem Wochenende gab es zudem eine thematische Kirchenführung in Münster.

„Eine gute Führung beginnt immer von außen nach innen, vom Großen zum Kleinen. Sie beginnt also vor der Tür, mit der Einbindung der Lage, der Baugeschichte, der Architektur. Im Inneren können dann theologische, kunsthistorische und liturgische Inhalte erläutert werden“, erläutert Stockhoff. Bei der Übergabe der Zertifikate unterstrich Meier-Hamidi, die Begeisterung der Führerinnen und Führer für einen Raum übertrage sich auf die Besuchergruppe.

Positive Resonanz

Begeistert vom Kurs zeigte sich Elisabeth Eiling-Wilke aus Ochtrup. Kirchen faszinieren die Keramikmeisterin schon lange, viel Neues habe sie gelernt, auch die Atmosphäre im Kurs lobte sie. „Ich bin meinem eigenen Glauben stärker auf die Spur gekommen.“

Die Kunsthistorikerin Elisabeth Hemfort sagte, sie stelle bei Führungen immer wieder fest, dass vielen Besuchern der Kirchenraum fremd sei - und Vermittlung entsprechend wichtig. Deshalb sei eine Qualifizierung für Kirchenführerinnen und -führer hilfreich.

Wann und wo im Bistum Münster es zuvor bereits Kurse für Kirchenführerinnen und -führer gegeben hat, ist der Redaktion nicht bekannt. Die beschriebene Fortbildung war nach Angaben des Generalvikariats die erste in dessen Verantwortung. | jjo.

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