Rückgang von 3,77 Prozent im Vergleich zu 2015

Erstmals Rückgang bei Kirchensteuern im Bistum Münster

Wegen der demografischen Entwicklung rechnen die Kirchen in Deutschland künftig mit deutlich weniger Kirchensteuer-Einnahmen. Das Bistum Münster verzeichnet 2016 nun das erste Minus.

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Bei der Entwicklung der Kirchensteuer-Einnahmen im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster gibt es in diesem Jahr erstmals negative Zahlen im Vergleich zum Vorjahr. Das teilte Ulrich Hörsting, Leiter der Hauptabteilung Verwaltung im Bischöflichen Generalvikariat Münster, auf Anfrage von Kirche+Leben mit.

Im Vergleich zum Haushaltsplan 2015 sei ein Rückgang um 3,77 Prozent zu verzeichnen. In der Statistik bemerkbar machen sich nach Angaben von Hörsting die Zahl der Kirchenaustritte und die Tatsache, dass 2015 bei der Kirchensteuer ein „Spitzenjahr“ gewesen sei. „Wir kommen von einem sehr hohen Niveau“, sagte Hörsting. Die ausführlichen Haushaltszahlen werden in den nächsten Wochen veröffentlicht.

In den nächsten 20 Jahren werde die Kirchensteuer auch aufgrund der demografischen Entwicklung um etwa 30 Prozent zurückgehen, so Hörsting. Daher überlegt unter anderem der Diözesanrat als oberstes synodales Mitwirkungsgremium im Bistum, was er für wichtige und was er für nachrangige Aufgaben hält.

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