„Da haben Christen nichts verloren“

Erzbischof Heße sieht „eindeutige rote Linie“ zur AfD

„Wo es an Sachlichkeit und am Respekt vor dem anderen fehlt; wo Ressentiments geschürt und Hassparolen skandiert werden – da haben Christen nichts verloren“, sagte der Flüchtlingsbeauftragte der katholischen Kirche im Interview.

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Für den Hamburger Erzbischof Stefan Heße gibt es eine „eindeutige rote Linie“ für Christen im Umgang mit der AfD: „Wo es an Sachlichkeit und am Respekt vor dem anderen fehlt; wo nicht die positiven, sondern die destruktiven Kräfte mobilisiert werden; wo Ressentiments geschürt und Hassparolen skandiert werden – da haben Christen nichts verloren“, sagte der Flüchtlingsbeauftragte der katholischen Kirche am Dienstag (06.09.2016) im Interview mit katholisch.de.

Natürlich müsse man die Ängste der Menschen sehr ernst nehmen, ergänzte Heße: „Doch es steht fest: Bis jetzt haben uns die Flüchtlinge nichts 'weggenommen'. Bestehende Probleme müssen wir offen und ehrlich ansprechen, ohne dabei Ängste zu schüren und heraufzubeschwören.“

Schon unmittelbar nach der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern hatte Heße gemeinsam mit dem Berliner Erzbischof Heiner Koch den Erfolg der AfD als „Alarmsignal“ für die Politik und Herausforderung für die Gesellschaft gewertet. Für die erkennbar gewordenen Ängste und Sorgen der Bürger müssten Lösungen gefunden werden, so die Bischöfe: „Dabei brauchen wir aber weniger Polarisierungen und mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt.“

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