Bis zu 800 Euro für bestimmten Personenkreis

Erzbistum Freiburg: Monatliche Zahlungen an Missbrauchsopfer

Das Erzbistum Freiburg plant als erste deutsche Diözese, Missbrauchsopfer mit monatlichen Zahlungen zu unterstützen. Dies soll auf Personen beschränkt sein, die infolge des erlittenen Missbrauchs „bedürftig“ sind.

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Das Erzbistum Freiburg plant als erste deutsche Diözese, Missbrauchsopfer mit monatlichen Zahlungen zu unterstützen. Die Einführung von „regelmäßigen Unterstützungsleistungen“ sei eine Konsequenz aus Gesprächen mit Betroffenen, sagte Erzbischof Stephan Burger. Sexueller Missbrauch an Minderjährigen habe lebenslange Folgen und könne die Existenz gesundheitlich und beruflich stark beeinträchtigen.

Die Unterstützung von monatlich bis zu 800 Euro soll auf Personen beschränkt sein, die infolge des erlittenen Missbrauchs „bedürftig“ sind, also nicht für ihren Lebensunterhalt aufkommen können. Die entsprechende Ordnung soll spätestens zum 1. Januar 2020 in Kraft treten.

 

„Betroffenenbeirats“ geplant

 

Zugleich will das Erzbistum einen „Beratungspool“ einrichten, um Betroffenen bei der Suche nach geeigneten Therapeuten zu helfen. Therapiekosten werden laut Ordnung übernommen. Auch sei angedacht, die Gründung eines „Betroffenenbeirats“ zu unterstützen.

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