Generalvikar geht von zwei Wochen vor Ort aus

Erzbistum Köln: Päpstliche Visitatoren kommen nächste Woche

  • Die von Papst Franziskus beauftragten Kontrolleure werden ab der kommenden Woche zur Apostolischen Visitation in Köln sein.
  • Das sagte Generalvikar Markus Hofmann.
  • Die Visitatoren würden selbst entscheiden, wie sie vorgehen möchten, betonte er.

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Die von Papst Franziskus beauftragten Kontrolleure werden ab der kommenden Woche zur Apostolischen Visitation in Köln sein. Das sagte der Kölner Generalvikar Markus Hofmann dem bistumseigenen Portal domradio.de: "Sie werden im Maternushaus wohnen, also direkt gegenüber vom Erzbischöflichen Haus. Wir werden ihnen alles zur Verfügung stellen, was sie brauchen, an Logistik, an Unterstützung, an Informationen natürlich."

Der Papst hatte eine offizielle Überprüfung für das Erzbistum angeordnet und den Stockholmer Kardinal Anders Arborelius und den Rotterdamer Bischof Hans van den Hende zu Apostolischen Visitatoren ernannt. Sie sollen sich in der ersten Junihälfte "vor Ort ein umfassendes Bild von der komplexen pastoralen Situation im Erzbistum Köln verschaffen". Außerdem sollen sie untersuchen, ob Kardinal Rainer Maria Woelki, die Weihbischöfe Dominikus Schwaderlapp und Ansgar Puff sowie der heutige Hamburger Erzbischof Stefan Heße Fehler gemacht haben beim Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs.

 

Bereits erster Anruf bei Kardinal Woelki

 

Arborelius habe sich bereits bei Woelki gemeldet, berichtete Hofmann: "Es gibt demnächst sicher das eine oder andere Telefonat zwischen den beiden Kardinälen, um die Dinge vorzubereiten."

Die Visitatoren entschieden selbst, wie sie vorgehen möchten: "Wir werden sie dabei nach Kräften unterstützen." Es gebe schon Gesprächswünsche, so der Generalvikar: "Der Diözesanrat hat sich schon gemeldet und die Visitatoren zur Vollversammlung am 16. Juni eingeladen. Es gibt sicherlich weitere Gruppen, Kreise, Einzelpersonen, mit denen Gespräche zu führen sind." Wie lange die Visitatoren vor Ort bleiben, stehe noch nicht fest, fügte Hofmann hinzu: "Zwei Wochen ist wahrscheinlich das Maß, von dem wir ausgehen sollten."

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