Endgültige Form in den nächsten Wochen – Noch Änderungen möglich

Europa-Synode in Prag endet mit vorläufigem Abschlusspapier

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Mit der Verlesung des Entwurfs für ein Schlussdokument ist die europäische Versammlung der Weltsynode der katholischen Kirche in Prag zu Ende gegangen. Der Text soll in den kommenden Wochen von einem Redaktionsteam in eine endgültige Form gebracht werden. Bischof Georg Bätzing sagte, der Text sei eine "Bestandsaufnahme".

Mit der Verlesung des Entwurfs für ein Schlussdokument ist die europäische Versammlung der Weltsynode der katholischen Kirche in Prag zu Ende gegangen. Der 20 Seiten lange Text soll in den kommenden Wochen von einem Redaktionsteam in eine endgültige Form gebracht werden. Bis dahin haben die 39 Delegationen aus allen Teilen Europas Gelegenheit, Ergänzungs- und Formulierungsvorschläge zu machen.

In dem Entwurf, der nicht in schriftlicher Form verbreitet wurde, wurden sehr unterschiedliche Beiträge aus mehr als 40 Ländern zusammengetragen. Spannungen zwischen "konservativen" und "progressiven" Strömungen werden als solche benannt, ebenso die Verletzungen als Folge des Missbrauchsskandals. Enthalten sind auch divergierende Standpunkte zu Themen wie der Weihe von Frauen oder zum Umgang mit Varianten von Liebe und Sexualität, die der kirchlichen Morallehre nicht entsprechen.

Bätzing und Schweizer Bischof: Text bleibt vage

Konkrete Vorschläge zur Überwindung dieser Gegensätze macht der Text nicht. Er stellt jedoch weitgehenden Konsens darüber fest, dass die synodale Form des Beratens und Entscheidens in der Kirche weiterentwickelt werden solle.

Der deutsche Bischofskonferenz-Vorsitzende Georg Bätzing sagte in einer ersten Reaktion im Plenum, es handle sich "um eine Bestandsaufnahme, aber noch nicht um eine Unterscheidung". Die Kirche befinde sich noch nicht in einem "neuen Pfingsten", wie es das Papier behaupte. Der Schweizer Bischof Felix Gmür kritisierte den Text als zu vage und forderte eine klarere Benennung von Spannungen und Konflikten.

Auch Lob für vorläufigen Text

Auch andere Redner verlangten inhaltliche Präzisierungen. Mehrere Sprecher aus Osteuropa forderten eine deutlichere Betonung der dogmatischen und moraltheologischen Positionen der katholischen Kirche.

Der Vorsitzende des Rates der europäischen Bischofskonferenzen und Erzbischof von Vilnius, Gintaras Grusas, erklärte, das vorläufige Papier habe trotz mancher Defizite seine persönlichen Erwartungen bei weitem übertroffen. Es zeige, dass der gemeinsame Weg Früchte trage. Der Generalrelator der Weltsynode, Kardinal Jean-Claude Hollerich, sagte zu, die in Prag vorgebrachten Beiträge im Oktober in die Weltsynode in Rom einzubringen.

Erstellen die Bischöfe ein eigenes Papier?

Mehrfach wurde der Wunsch geäußert, ein gesamt-europäisches kirchliches Synodalformat regelmäßig zu wiederholen. Offen blieb, ob die im Anschluss und bis Samstag in Prag tagende Versammlung der europäischen Bischofskonferenz-Vorsitzenden einen eigenen Text vorlegen wird.

Die deutsche Delegation bestand aus Bischof Georg Bätzing, Irme Stetter-Karp, Professor Thomas Söding, Beate Gilles (alle vor Ort in Prag), Kerstin Fuchs, Schwester Katharina Ganz, Lisa Holzer, Hendrik Johannemann, Bischof Peter Kohlgraf, Professorin Charlotte Kreuter-Kirchhof, Bruder Andreas Murk, Ralph Poirel, Professorin Johanna Rahner und Professorin Dorothea Sattler (alle digitale Teilnahme). | Quelle: Deutsche Bischofskonferenz

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