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Der religionspädagogische Fachverband DKV (Deutscher Katecheten-Verein) hat die unverzügliche Wiederaufnahme des Religionsunterrichts gefordert. „Er darf den Covid-19-Schutzmaßnahmen nicht zum Opfer fallen“, erklärte der Vorstand am Donnerstag in München. Sobald es aus epidemiologischer Sicht möglich sei, müsse das Fach in vollem Umfang wieder erteilt werden.
Nach Darstellung des DKV fällt das Fach derzeit an vielen Schulen aus gesundheitstechnischen Gründen aus. Dies sei bedauerlich, Schüler bräuchten gerade in der Corona-Krise Räume, die eigene Situation zu reflektieren. Religionsunterricht fördere Kompetenzen, die derzeit sehr gefragt seien. Er helfe Schülern widerstandsfähiger zu werden und Krisen besser zu bewältigen. Er schütze vor populistischen Einseitigkeiten und fördere die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Weltdeutungen. Somit sei der Religionsunterricht „mehr als ‚systemrelevant‘. Er hat Existenzrelevanz“.
Dem dkv gehören nach eigenen Angaben bundesweit rund 6.000 Christen aus religionspädagogischen und seelsorglichen Berufen an.