Verbraucherinnen und Verbraucher gaben im Schnitt 23,50 Euro für faire Produkte aus

Fairer Handel: Sieben Prozent mehr Umsatz – aber weiterhin Nische

  • Der faire Handel ist in Deutschland 2021 gewachsen, bleibt jedoch eine Nische.
  • Im Durchschnitt hätten Verbraucherinnen und Verbraucher 23,50 Euro für faire Produkte ausgegeben, so die Bilanz des Forums Fairer Handel.
  • Insgesamt sei der Umsatz um sieben Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro gestiegen.

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Der faire Handel ist in Deutschland 2021 gewachsen, bleibt jedoch eine Nische. Im Durchschnitt hätten Verbraucherinnen und Verbraucher 23,50 Euro für Lebensmittel und Handwerksprodukte aus fairer Herstellung ausgegeben, hieß es bei der Vorstellung der Jahresbilanz des Forums Fairer Handel.

Insgesamt sei der Umsatz aus dem Handel mit besseren Bedingungen für Produzierende um sieben Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro gestiegen. Fast 80 Prozent davon seien Produkte mit Fairtrade-Siegel gewesen.

Kaffee am stärksten gefragt

Der Geschäftsführer des Forums Fairer Handel, Matthias Fiedler, sagte, der faire Handel habe sich in Deutschland trotz Pandemie wirtschaftlich behauptet und Solidarität mit Handelspartnern in aller Welt unter Beweis gestellt. Da die Klimakrise und die Verteuerung von Lebens- und Produktionsmitteln die bäuerliche Landwirtschaft insgesamt unter Druck setzten, seien fairer Handel und gerechte Handelsbedingungen besonders wichtig.

2021 seien im fairen Handel in Deutschland 77 Prozent des Umsatzes mit Lebensmitteln generiert worden, hieß es. Im Mittelpunkt stehe mit 31 Prozent Kaffee, das weiterhin umsatzstärkste Produkt.

Gesamtumsatz 228 Millionen Euro

Unternehmen, die ausschließlich fairen Handel betreiben, hätten einen Umsatz von insgesamt 228 Millionen Euro erreicht, hieß es weiter. Das sei ein Zuwachs um mehr als zehn Prozent gegenüber 2020. Mit einem Umsatz von 72 Millionen Euro seien die sogenannten Weltläden und Weltgruppen im zweiten Jahr der Pandemie wirtschaftlich stabil geblieben.

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