Amtseinführung von Christoph Theberath am 8. September

Fan der „Toten Hosen“ leitet Pfarrei in Vreden

Bereits seit acht Jahren wirkt Christoph Theberath als Seelsorger in Vreden. Nun wird er leitender Pfarrer der großen Pfarrei St. Georg. Ob er dann noch immer Zeit für „Rock am Altar“ hat?

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„Hier lässt es sich gut leben“, sagt Christoph Theberath über Vreden. Er wirkt als Seelsorger seit acht Jahren in der Pfarrei St. Georg, in der er nun leitender Pfarrer wird. Die Gespräche mit Vertetern des Kirchenvorstandes, des Pfarreirats und im Seelsorgeteam hatten schnell ergeben, dass der 45-Jährige genau der Richtige für die Nachfolge von Guido Wachtel ist, der eine Pfarrstelle in Delmenhorst antritt. „Ich bin dankbar über das Vertrauen, das die Pfarrei mir entgegenbringt. Ich freue mich auf meine Aufgabe und hoffe, möglichst vielen Menschen in der Seelsorge ein guter Begleiter zu sein.“

Theberath wurde 2003 zum Priester geweiht. Nach Vertretungstätigkeiten in Borken und Dülmen war er insgesamt fünf Jahre Kaplan in Emsdetten. Anschließend übernahm er in verschiedenen Gemeinden seelsorgerische Aufgaben, zuletzt in Heilig Kreuz Heek.

 

Wie der Bauzeichner zum Priester wurde

 

Der in Meerbusch geborene und im niederrheinischen Alpen aufgewachsene Theberath arbeitete zunächst als Bauzeichner. Seine theologische Ausbildung machte er nach dem „Ahlener Modell“, wo so genannte Spätberufene ohne Abitur die Priesterausbildung absolvieren können.

Mehrere Jahre leben die Kandidaten in einem Pfarrhaus, arbeiten in der Gemeinde mit und absolvieren einen theologischen Fernkurs. Danach treten sie ins Priesterseminar ein, wo sie sich zwei Jahre lang gemeinsam mit den „akademischen Kandidaten“ auf die Priesterweihe vorbereiten. „Das Ahlener Modell hat mir den Weg zum Priestersein eröffnet“, sagt Theberath rückblickend.

 

Leben in der Wohngemeinschaft

 

Der Seelsorger lebt seit vielen Jahren mit Pastor Norbert Weidemann in einer Priesterkommunität. Das Zusammenwohnen schätzt Theberath: „Man kann sich austauschen. Das Leben in Gemeinschaft hat viele Vorteile. Ich sehe mich auch nicht als Einzelkämpfer.“

Entsprechend positiv betrachtet er die Zusammenarbeit in einem größeren Seelsorgeteam. „Wir ergänzen uns. Die Teamarbeit möchte ich weiter fördern“, sagt der neue leitende Pfarrer. Kommunikativ und offen möchte er im Umgang mit den Gemeindemitgliedern sein. Während der Fußball-Weltmeisterschaft baute der begeisterte Anhänger von Fortuna Düsseldorf seinen Garten in eine „WM-Arena“ um. Bis zu hundert junge Menschen kamen zum gemeinsamen Fernsehschauen zusammen. „Auch das hilft, Kontakte zu halten“, sagt Theberath.

 

Mit Jugendgruppen zu Konzerten

 

Früher ist er mit Jugendgruppen zu Konzerten der Düsseldorfer Kultband „Die Toten
Hosen“ gefahren. Und gelegentlich feiert er noch heute Gottesdienste „Rock am Altar“ mit einer Band und zeitgemäßer Musik. Wenn die Zeit es zulässt, greift Theberath selbst zur E-Gitarre. „Populäre Lieder und das Neue Geistliche Lied spiele ich gern“, sagt er.

Neben Sport und Musik erkundet er in seiner Freizeit die Umgebung von Vreden, am liebsten mit seinem treuen Begleiter, dem „Kleinen Münsterländer“ Sammy. Der kleine Hund ist mittlerweile so beliebt, dass regelmäßig Schüler der benachbarten Grundschule an der Wohnung klingeln, um mit Sammy ausgehen zu dürfen.

 

Umzug ins Pfarrhaus

 

Theberath plant derzeit seinen Umzug aus dem Wohnhaus in der Widukindstraße ins Pfarrhaus am Kirchplatz. Sammy wird auch dort sein Begleiter sein. Aber zunächst wird in der Pfarrei die Amtseinführung im Rahmen der Vorabendmesse am 8. September um 18 Uhr gefeiert.

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