Christliche Friedensbotschaft im Mittelpunkt

Farbenpracht zu Fronleichnam: Beckumer Landfrauen legen Blütenteppich

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Ein Friedensmotiv aus Blüten legen Landfrauen am Fronleichnamsfest (16. Juni) vor die Kirche St. Stephanus in Beckum. Der Blumenteppich erinnert an die Verehrung der Eucharistie und stellt aktuelle Bezüge her. Die Gemeindemitglieder freuen sich über die wechselnden Motive.

Am Fronleichnamstag, 16. Juni, werden einige Landfrauen aus Beckum im Kreis Warendorf besonders früh aufstehen. Um 6 Uhr morgens treffen sie sich an der St.-Stephanus-Kirche, um dort einen Blumenteppich zu legen.

„Wir sind ein eingespieltes Team. Und wir sind immer noch stolz, wenn unser Werk vollendet ist“, sagt Maria Ingenhorst vom Landfrauenverband Beckum. Seit zehn Jahren werde der Blütenteppich gelegt. Das Motiv variiere.

Christliche Friedensbotschaft

In diesem Jahr steht angesichts des Kriegs in der Ukraine der Wunsch nach Frieden im Vordergrund. „Der Krieg verunsichert viele Menschen. Wir möchten deshalb die christliche Friedensbotschaft darstellen“, sagt Ingenhorst.

Bereits 2018 haben die Landfrauen das Friedensthema aufgegriffen. Damals stand der Katholikentag in Münster unter dem Motto „Suche Frieden“. „Es war ein großes Glaubenstreffen, das auch viele Beckumer begeisterte“, sagt die Landfrau.

Vorlagen für das Arrangement

2018 griffen die Landfrauen das Motto des damaligen Katholikentags in Münster „Suche Frieden“ auf. | Foto: privat
2018 griffen die Landfrauen das Motto des damaligen Katholikentags in Münster „Suche Frieden“ auf. | Foto: privat

Am Vorabend des Fronleichnamstags am 16. Juni werden die gesammelten Blüten nach Farben sortiert. Die Zeichnung für das bildhafte Arrangement ist dann bereits lange fertig. Blütenblatt für Blütenblatt legen die Landfrauen nach dem vorgegebenen Muster ein florales Prachtstück.

„Die Blüten kommen aus unseren Gärten, und wir finden sie auf Wiesen“, sagt Monika Hugenroth. Da viele Beckumer von den Aktivitäten der Landfrauen wüssten, kämen noch viele weitere Blüten aus den Nachbargärten und den Anlagen von Freunden zusammen.

Kaffee und Brötchen zur Stärkung

Das Legen des Blütenteppichs sei eine kommunikative Angelegenheit, meint Elisabeth Steinhoff, die von Anfang an in der Gruppe dabei ist. Gemeindemitglieder kämen mit Kaffee und Brötchen vorbei und bestaunten die Arbeit.

Pünktlich zum Gottesdienst ist der Blütenteppich vollendet. Und eigentlich immer gebe es positive Rückmeldungen, wie Gabriele Lönne weiß: „Der Zuspruch ist eine gute Motivation, die Tradition fortzusetzen.“

Öffentliches Glaubenszeugnis

Eine farbenfrohe Blütenpracht soll es auch in diesem Jahr wieder geben. | Foto: privat
Eine farbenfrohe Blütenpracht soll es auch in diesem Jahr wieder geben. | Foto: privat

Dass heutzutage an Fronleichnam die Häuser kaum noch festlich geschmückt werden, immer weniger Altäre aufgebaut sind und die Prozessionen kleiner ausfallen, sei der Lauf der Zeit, meinen die Landfrauen.

Blumenteppiche seien ein schönes Zeichen der besonderen Verehrung der Eucharistie, meint Ingenhorst. Sie dienten auch dazu, den Glauben öffentlich zu zeigen.

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